Für die deutschen Soldaten in Afghanistan hat das vorläufige Ende der US-Gespräche mit den Taliban größere Auswirkungen als bislang bekannt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war vorgesehen, dass im Zuge eines Abkommens mit den radikalislamischen Aufständischen nicht nur die USA, sondern auch alle anderen Nato-Partner ihre Truppenpräsenz in Afghanistan deutlich reduzieren. Die Bundeswehr beteiligt sich derzeit mit bis zu 1300 Soldaten an dem Ausbildungseinsatz für die Sicherheitskräfte der afghanischen Regierung.
Diese Zahl hätte durch das Abkommen auf unter 1000 sinken können. Ob die Planungen für eine Truppenreduzierung nach dem Abbruch der Gespräche durch US-Präsident Donald Trump vollständig aufgegeben werden, war bis zuletzt unklar. Trump hatte vor rund zwei Wochen gesagt, er betrachte die Verhandlungen mit den Taliban als "tot".