Beim Selbstmordanschlag eines Kindes auf eine Hochzeitsgesellschaft im Osten Afghanistans sind am Freitag mindestens neun Menschen getötet und weitere 40 verletzt worden. Wie der afghanische TV-Sender Tolo News berichtete, galt der Anschlag in der Provinz Nangarhar dem örtlichen Chef der regierungsnahen Miliz, die gegen die radikal-islamischen Taliban kämpft. Er und zwei seiner Söhne seien getötet worden. Nach unbestätigten Angaben soll der Täter um die 13 Jahre alt gewesen sein. Die Taliban erklärten, sie seien nicht an dem Anschlag beteiligt gewesen. In dem Gebiet in Nangarhar, nahe der pakistanischen Grenze, ist auch die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) aktiv. Der Anschlag geschah wenige Tage nach einer Vereinbarung der Taliban mit Vertretern der afghanischen Politik und Zivilgesellschaft, die dazu dienen soll, den 18-jährigen Konflikt zu beenden. Bislang verweigern die Taliban Verhandlungen mit der afghanischen Regierung, führen aber Gespräche mit der US-Regierung.
Afghanistan:19 Tote nach Anschlag
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