Die CDU hat am Mittwoch eine "Bahamas-Koalition" mit der eurokritischen Alternative für Deutschland (AfD) ausgeschlossen. Generalsekretär Hermann Gröhe sagte am Abend: "Jede Spekulation über eine Tolerierung durch oder eine Zusammenarbeit mit der AfD ist völlig absurd und entbehrt jeder Grundlage - mit Euro-Gegnern kann und wird es keine Zusammenarbeit geben."
Gröhe reagierte damit auf Forderungen der Opposition. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Thomas Oppermann, hatte von CDU-Chefin Angela Merkel verlangt, eine Zusammenarbeit mit der AfD eindeutig abzulehnen. Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin äußerte sich ähnlich.
Anlass war ein Statement von AfD-Chef Bernd Lucke. Dieser hatte am Mittwochmorgen in der ARD eine Kooperation mit der Union prinzipiell für möglich erklärt. Die neue Partei steht in den Umfragen bei drei Prozent, sie selbst traut sich sogar den Einzug in den Bundestag zu.
Wegen der Parteifarben Schwarz, Gelb (FDP) und Blau (AfD) wird ein Bündnis von Union und FDP mit den Euroskeptikern nach der Nationalflagge der Bahamas benannt.
Regierungssprecher Steffen Seibert hatte am Mittwochmittag noch zurückhaltend auf die Forderungen der Opposition reagiert. Er sagte lediglich, die Kanzlerin führe ihren Wahlkampf "mit der Absicht, die erfolgreiche christlich-liberale Koalition fortzusetzen. Punkt."