Ägypter feiern Jahrestag der Revolution:Wiedersehen auf dem Tahrir-Platz

Hunderttausende Ägypter haben sich auf dem Tahrir-Platz versammelt, sie feiern den Umbruch, der dort vor genau einem Jahr seinen Ausgang nahm. Sie gedenken der Opfer, die damals ihr Leben verloren. Und sie demonstrieren - weil die Ziele der Revolution noch lange nicht erreicht sind.

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(Foto: REUTERS)

Hunderttausende Ägypter haben sich auf dem Tahrir-Platz versammelt, sie feiern den Umbruch, der dort vor genau einem Jahr seinen Ausgang nahm. Sie gedenken der Opfer, die damals ihr Leben verloren. Und sie demonstrieren - weil die Ziele der Revolution noch lange nicht erreicht sind. Ein Fahnenmeer im Zentrum Kairos : Die Menschen feiern den Jahrestag der Revolution überwiegend friedlich.

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(Foto: AFP)

Weil die Proteste damals auch mit brutaler Gewalt nicht zu bändigen waren, musste der frühere Machthaber Hosni Mubarak im Februar 2011 zurücktreten, derzeit läuft der Prozess gegen ihn. Der Oberste Militärrat übernahm daraufhin die Macht  - und gibt sie nun nur unwillig wieder ab. Immerhin: Am vergangenen Montag trat das neu gewählte Parlament zusammen, in dem die Muslimbrüder und die radikalen Islamisten mehr als zwei Drittel der Sitze innehaben.

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(Foto: dpa)

Die Minderheit koptischer Christen hat auch im "neuen" Ägypten wenig zu sagen - immer wieder kam es nach der Revolution zu Auseinandersetzungen. Zum Jahrestag demonstrieren trotzdem viele Kopten auf dem Tahrir-Platz - und hoffen auf eine bessere Zukunft.

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Die Teilnehmer der Kundgebung verfolgten am Jahrestag unterschiedliche Ziele: Einige Gruppen erklärten, sie wollten feiern und die "Märtyrer der Revolution" ehren.

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Die sogenannte Revolutionsjugend - sie sind im Parlament nur sehr schwach vertreten - rief auf einem Podium "Nieder mit der Militärherrschaft" und erklärte: "Die Revolution ist noch nicht zu Ende." Militär und Polizei ließen sich am Mittwoch in der Umgebung des Platzes, der von "Volkskomitees" abgeriegelt wurde, nicht blicken. Sie sicherten lediglich nahe gelegene öffentliche Gebäude wie das Parlament und das Innenministerium.

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Mit einer riesigen syrischen Flagge demonstrierten die Ägypter ihre Solidarität zu den Revolutionskämpfern in Syrien. Dort wurden nach Schätzungen der UN seit Beginn der Proteste gegen Machthaber Assad vor gut einem Jahr mehr als 5000 Menschen getötet.

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Sowohl in der Hauptstadt als auch bei einer Kundgebung in Alexandria kam es vereinzelt zu Prügeleien von Anhängern der verschiedenen Lager. Vor allem die Muslimbruderschaft, die jetzt die größte Fraktion im Parlament stellt, bemühte sich, die unzufriedenen "Revolutionäre" zu beruhigen.

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(Foto: Getty Images)

Der Blick in eine ungewissene Zukunft: Ein kleiner Junge mit bemaltem Gesicht und der ägyptischen Flagge.

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(Foto: AFP)

Demonstranten stellen auf dem Tahrir-Platz einen Obelisken auf. Darauf stehen die Namen all jener, die bei den aufkommenden Protesten am 25. Januar 2011 getötet wurden.

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