Abschiebungen:Wütende Demonstranten

Mehrere Hundert Menschen haben am Dienstagabend in Leipzig teilweise gewaltsam gegen die Abschiebung eines Asylbewerbers protestiert. Durch Stein- und Flaschenwürfe aus der Menge seien elf Beamte verletzt worden, teilte Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) am Mittwoch in Dresden mit. Zudem seien drei Einsatzfahrzeuge beschädigt worden. Wöller verurteilte die Geschehnisse scharf. Er sei entsetzt darüber, "mit welcher Wut und Gewalt die Polizeibeamten bei ihrer Arbeit bedroht und angegriffen wurden", sagte er. Wer Einsatz- und Rettungskräfte behindere "oder gar mit Steinen und Flaschen bewirft, gefährdet Menschenleben und greift unseren Rechtsstaat an". Nach Polizeiangaben war die Abschiebung für 20.30 Uhr angesetzt. Wegen der Proteste verzögerte sich das Geschehen. Die zeitweise bis zu 500 Demonstranten meldeten eine Versammlung an. Gegen 1 Uhr nachts twitterte die Polizei, die abzuschiebende Person sei nicht mehr vor Ort.

© SZ vom 11.07.2019 / EPD - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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