Im Ikea-Einrichtungshaus in Dresden ist ein Sprengsatz explodiert. Zwei Menschen seien leicht verletzt worden, der Sachschaden sei gering, teilte ein Sprecher der Dresdner Polizei mit.
Die Explosion, die sich am Freitag gegen 20 Uhr ereignet hatte, beschädigte den Fußboden und einige Möbel in der Küchenabteilung. Zwei Menschen erlitten ein Knalltrauma. Ein Bekennerschreiben oder sonstige Hinweise auf die Täter gab es zunächst nicht. Sprengstoffexperten untersuchen den Fall.
Noch sei es zu früh, eine Verbindung mit ähnlichen Fällen in Ikea-Filialen in Belgien, Frankreich und den Niederlanden zu sehen, sagte eine Sprecherin des schwedischen Möbelherstellers. "Wir wissen nicht, ob es einen Zusammenhang gibt." Im belgischen Gent, im niederländischen Eindhoven sowie in Lomme bei der nordfranzösischen Stadt Lille waren Ende Mai manipulierte Wecker explodiert. Auch dort waren die Explosionen schwach. Menschen wurden damals nicht verletzt, es entstand auch kein Sachschaden.
Die Deutschland-Zentrale hat ihre Möbelhäuser nun zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Nach der Explosion habe man "alle Häuser über den Vorfall informiert und sie gebeten, sehr aufmerksam zu sein". Für die Kunden bestehe aber kein Grund zur Besorgnis, sagte die Sprecherin.
Über das Motiv herrscht nach wie vor Unklarheit - sowohl in Dresden als auch in Belgien, Frankreich und den Niederlanden. Eine Sprecherin von Ikea in Schweden hatte Ende Mai gesagt, es habe keine einzige Drohung gegen das Unternehmen gegeben. Es gebe bislang auch keinerlei Hinweise auf eine Erpressung.