Wirbelsturm in China:Mindestens 25 Tote durch Sturm "Usagi"

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Zahlreiche eingestürzte Häuser, kaputte Stromleitungen und mindestens 25 Tote: Das ist die traurige Bilanz des Taifuns "Uzagi", der über den Süden Chinas hinweggezogen ist. Es ist der schlimmste Wirbelsturm, der die Region in diesem Jahr getroffen hat.

Mindestens 25 Menschen sind durch den Taifun "Usagi" im Süden Chinas ums Leben gekommen. Der Nachrichtenagentur Xinhua zufolge handelt es sich um den schlimmsten Wirbelsturm des Jahres in der Region. Der Taifun traf in der Nacht zum Montag in der Provinz Guangdong mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 160 Stundenkilometern auf die Küste.

Zahlreiche Häuser stürzten ein, die Strom- und Wasserversorgung war zeitweise unterbrochen. Etwa fünfzig Zugverbindungen wurden ausgesetzt, Hunderte Flüge gestrichen. Die Behörden hatten in der Region die höchste Alarmstufe ausgerufen. Zehntausende Fischerboote waren in die Häfen zurückgerufen worden. Aus Angst vor dem Sturm wurden die vier Reaktorblöcke des Atomkraftwerks Dayawan in Guangdong vorsichtshalber auf eine niedrigere Auslastung heruntergefahren.

Verschont wurde die Millionenstadt Hongkong. Die Einwohner hatten sich ebenfalls für den möglicherweise schlimmsten Wirbelsturm seit 34 Jahren gerüstet, "Usagi" ("Hase des Himmels") zog jedoch nordöstlich vorbei. Trotzdem kam die Hafenmetropole weitgehend zum Stillstand. Flüge wurden gestrichen, Fähren und Busdienste gestoppt. Chinas Küstenwache warnte die Schifffahrt im Südchinesischen Meer vor Wellen mit einer Höhe von bis zu neun Metern.

Zerstörung auch auf den Philippinen und in Taiwan

Auf den Philippinen hatte "Usagi" schon zuvor Zerstörungen angerichtet. Der Tropensturm traf am Samstag auf den Norden der Inselgruppe. Betroffen war vor allem die Insel Batan. "Viele Bäume wurden entwurzelt und wir haben keinen Strom", sagte Gouverneur Vicente Gato einem Radiosender aus Manila. Einer ersten Bilanz zufolge starben durch den Sturm auf den Philippinen zwei Menschen, 20.000 Einwohner mussten sich in Sicherheit bringen.

In Taiwan hob die Wetterbehörde am Sonntag eine Warnstufe auf, wies aber darauf hin, dass es weiterhin zu starken Niederschlägen im Bergland kommen könnte. "Usagi" hatte dort am Samstag heftige Regenfälle mit sich geführt. In einigen niedrig gelegenen Regionen kam es zu Überschwemmungen. Knapp 3500 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.

© Süddeutsche.de/dpa/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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