Wetter:So wütet "Friederike"

Entwurzelte Bäume, umgekippte Fahrzeuge, zerstörte Häuser: Das Sturmtief verursacht Chaos - es gibt mehrere Tote und Verletzte.

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Der Name Friederike bedeutet eigentlich "die Friedensfürstin" - doch wirklich viel Frieden brachte das gleichnamige Sturmtief nicht. Eher im Gegenteil. Aus der gesamten Republik wurden Schäden gemeldet, es gibt mehrere Tote und Verletzte.

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Seit Donnerstagmorgen zog Friederike es von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Richtung Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern. Der Deutsche Wetterdienst stufte Friederike zu einem Orkan herauf, das bedeutet Stürme mit einer Windstärke von 130 Kilometern pro Stunde und mehr. Bei dieser Schule in Duisburg wurde das Dach beschädigt.

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Auch die Bundeswehr half bei der Beseitigung der Sturmschäden mit, wie hier im Falle eines Unfalls in Bad Salzungen. Ein Sprecher des Landeskommandos der Bundeswehr teilte mit, dass wegen Friederike so viele Bäume umgestürzt seien, dass Feuerwehr und Polizei mit ihren Fahrzeugen nicht mehr vorwärts gekommen seien.

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Gestrandete Bahnkunden mussten die Nacht zum Freitag zum Teil in Hotelzügen verbringen. Wie hier in Kassel-Wilhelmshöhe wurden sie von Freiwilligen mit Essen versorgt.

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Der Wind war so stark, dass er diesen Lastwagen auf der A 555 bei Wesseling einfach umgeworfen hat. Der Fahrer und seine Mitfahrerin wurden verletzt, der Lastwagen blockierte alle drei Fahrstreifen.

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Auch dieser Lkw auf der A 59 bei Duisburg wurde von einer Böe getroffen und gegen die Brüstung einer Brücke gedrückt. Er drohte abzustürzen, die Autobahn musste komplett gesperrt werden.

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Ein Sturmtief wäre kein richtiges Sturmtief, würde die Bahn noch planmäßig fahren. Bereits seit Mittwoch warnt das Unternehmen auf seiner Homepage vor Verspätungen und Zugausfällen. Am Donnerstag kam es dann noch schlimmer als erwartet: Erst wurde der Bahnverkehr in NRW und Niedersachsen eingestellt, später weitete die Bahn den Stopp auf den gesamten Fernverkehr aus. Wie hier in Frankfurt am Main saßen zahlreiche Menschen an Bahnhöfen fest. Teilweise stellte die Bahn Züge für sie bereit, in denen sie sich aufwärmen konnten. Man werde Fälle von Kostenerstattungen für Übernachtungen oder etwa Taxifahrten kulant prüfen, kündigte ein Sprecher an.

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Auch Flugreisende brauchten am Donnerstag viel Geduld: An zahlreichen großen Flughäfen wie hier in Köln/Bonn wurden Verbindungen gestrichen. Der niederländische Flughafen Amsterdam-Schiphol stellte seinen Betrieb ganz ein.

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Im vielen Teilen des Landes drohen Orkanböen, teilweise mit einer Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h. Meteorologen empfehlen, Aufenthalte im Freien zu vermeiden. Sie warnen vor herabstürzenden Dachziegeln, entwurzelten Bäumen und Schäden an Gerüsten und Hochspannungsleitungen.

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Gefährlich seien auch Baustellen, wie sie der Kölner Dom - an dem permanent gearbeitet wird - in gewissem Sinne auch ist. Der Bereich um den Dom wurde deswegen heute aus Sicherheitsgründen abgesperrt.

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Mancherorts zwingt er die städtischen Mitarbeiter zu Überstunden. So etwa in Clausthal-Zellerfeld im Harz. Dort schippen die städtischen Mitarbeiter am Morgen eine dicke Ladung Schnee vom Gehweg.

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Die Schüler im Oberharz dürfte das stürmische Wetter freuen - bei ihnen fällt die Schule aus. Auch in anderen Teilen von Niedersachsen, NRW, Mittelhessen und Oberfranken gibt es heute keinen Unterricht.

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Trotz der Glätte sind vielerorts die Autofahrer zu schnell unterwegs, in der Nacht krachte es immer wieder. Auf der A81 in der Nähe von Rottweil verlor ein Fahrer beim Überholen eines Lastwagens die Kontrolle über seine Wagen und krachte in einen Sattelzug. Der 23-jährige Beifahrer im Auto kam dabei ums Leben. Die Rettungskräfte sichern den Unglücksort.

© SZ.de/dpa/vbol/eca/bix - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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