Wegen Erdbebengefahr:Japan will Fahrstühle mit mobilen Toiletten ausstatten

Bei dem Erdbeben in Japan blieben am Wochenende Tausende Menschen in Fahrstühlen stecken. Jetzt will die Regierung die Aufzüge aufrüsten - mit mobilen Toiletten.

Es ist erst wenige Tage her, da wackelten in Tokio schon wieder die Gebäude. Obwohl es ein Beben der Stärke 8,5 war, hielten sich die Schäden diesmal einigermaßen in Grenzen - anders als 2011, als ein durch ein Seebeben ausgelöster Tsunami das Atomkraftwerk Fukushima erfasste. 18 500 Menschen starben damals.

Japan ist eines der am stärksten durch Erdbeben gefährdete Länder der Welt, aber es ist auch eines der Länder, in dem die Häuser am sichersten im Hinblick auf Erdstöße konstruiert und die Vorbeugungsmaßnahmen am besten entwickelt sind.

Jetzt will die Regierung eine neue Idee umsetzen: Wie die Zeitung Japan Times berichtet, sollen alle Fahrstühle im Land künftig mit mobilen Toiletten und Wasservorräten ausgestattet werden.

Darauf hätten sich das Infrastrukturministerium und die Aufzugsindustrie geeinigt, wie es in dem Bericht heißt. Bei dem Erdbeben am vergangenen Samstag waren in der Hauptstadt Tokio und deren Umgebung etwa 19 000 Fahrstühle stehengeblieben. In einem Fall dauerte es mehr als eine Stunde, bis die im Aufzug festsitzenden Insassen befreit werden konnten.

© SZ.de/dpa/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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