Vulkanausbruch in Guatemala:Zehntausende fliehen vor Ascheregen

Drei Kilometer hoch und 80 Kilometer weit spuckt der Volcán de Fuego in Guatemala seine Asche. In der Wolke sieht man stellenweise nur drei Meter weit. Und glühende Lava fließt die Hänge hinunter. Mehr als 30.000 Menschen werden in Sicherheit gebracht.

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(Foto: AP)

Drei Kilometer hoch und 80 Kilometer weit spuckt der Volcán de Fuego im Süden Guatemalas seine Asche. In der Wolke sieht man stellenweise nur drei Meter weit. Und glühende Lava fließt die Hänge hinunter. Mehr als 30.000 Menschen werden in Sicherheit gebracht. Knapp 3800 Meter hoch ragt der Volcán de Fuego, der Feuervulkan, über die 17 Dörfer in seiner Umgebung hinaus. Eine Reihe starker Eruptionen hat  den Berg erschüttert, er spuckt Asche bis zu drei Kilometer hoch in die Luft; in einer dicken Wolke hängt sie über dem Gipfel. Glühende Lava tritt aus und soll bereits 600 Meter hangabwärts geflossen sein.

33.000 Menschen sind nach Angaben der Behörden von dem Vulkanausbruch bedroht, sie alle müssen in Sicherheit gebracht werden. 10.000 von ihnen wurden den Angaben zufolge bereits in Notunterkünften einquartiert. In dieser öffentlichen Schule im Departement von Escuintla, 90 Kilometer südlich von Guatemala-Stadt, suchen Familien Schutz, deren Dorf vom Ascheregen betroffen ist.

Das Institut für Vulkanforschung Insivumeh rief die Alarmstufe Orange aus, die für Gefahr steht. Die Menschen der Region wurden mit Bussen und Lastwagen in Sicherheit gebracht. Allerdings sollen sich viele Betroffene geweigert haben, ihre Häuser zu verlassen. Es ist der heftigste Ausbruch des Volcán de Fuego seit zehn Jahren. Der Vulkan liegt etwa 16 Kilometer von Antigua entfernt, dem Touristenzentrum Guatemalas. Die 45.000-Einwohner-Stadt ist nach Angaben der Behörden derzeit aber nicht in Gefahr.

Das Rote Kreuz richtete Notunterkünfte ein. Manche schützen sich mit Atemmasken vor Partikeln in der Luft. Der Vulkan hat seine Asche bis zu 80 Kilometer weit in Richtung Süden verteilt. Wegen des Ascheregens betrug die Sichtweite mancherorts in der Umgebung des Volcán de Fuego nur drei Meter. An den den Hängen des Berges wurden heiße Gaswolken registriert.

Nach Angaben des Instituts Insivumeh ist der Volcán de Fuego der aktivste Vulkan in Mittelamerika. Der Vulkanforscher Jorge Giron forderte die Menschen in der Nähe des Vulkans auf, ihre Häuser nicht zu verlassen. Nach Angaben des Roten Kreuzes leiden viele Menschen unter Atem- und Augenbeschwerden.

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(Foto: dpa)

Seismologen rechneten mindestens noch bis zum Freitagmorgen mit Eruptionen. Dann soll sich die Lage jedoch stabilisieren und die ersten Evakuierten können möglicherweise schon bald in ihre Häuser zurückkehren.

© Süddeutsche.de/dapd/AFP/dpa/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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