Völkerschlacht bei Leipzig:Die Franzosen kommen

Drei Tage währte 1813 das Schlachtgetümmel bei Leipzig, am Ende waren Napoleons Truppen besiegt und fast Hunderttausend Soldaten tot. Bei der Nachstellung zum 200. Jahrestag geht es völlig unblutig zu - aber nicht weniger spektakulär.

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Drei Tage währte 1813 das Schlachtgetümmel bei Leipzig, am Ende waren Napoleons Truppen besiegt und fast Hunderttausend Soldaten tot. Bei der Nachstellung zum 200. Jahrestag geht es völlig unblutig zu - aber nicht weniger spektakulär. Was wird der Morgen wohl bringen? Ein französischer Soldat blickt in den sächsischen Morgennebel bei Markkleeberg. Anders als vor 200 Jahren ist der Ausgang des Spektakels klar: Der Reiter und seine Truppen werden die Unterlegenen sein.

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Aus aller Welt sind die Fans erlebbarer Geschichte nach Sachsen gekommen, um die Völkerschlacht von 1813 nachzustellen. Diese Männer in der Uniform der Österreicher sind aus Tschechien angereist.

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6000 Teilnehmer mit historischen Waffen und Uniformen sind bei der Nachstellung der Völkerschlacht dabei. Was viel klingt, ist im Vergleich zur Schlacht von 1813 fast lächerlich. Die Gefechte gelten als die wahrscheinlich größte Schlacht der Weltgeschichte. Mehr als eine halbe Million Soldaten waren darin verwickelt.

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Ob Napoleon so grimmig dreinschaut, weil er bereits seine Niederlage ahnt? Der Sieg der Alliierten bei Leipzig bedeutete für den französischen General den entscheidenden Rückschlag in den Befreiungskriegen.

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Zu Beginn der Schlacht, die drei Tage andauerte, kämpften die Sachsen noch auf der Seite der Franzosen. Als sich deren Niederlage abzeichnete, liefen immer mehr zu den Alliierten über. Gegen Napoleons Truppen zogen Einheiten aus ...

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... Preußen, Russen und Schweden zu Felde. Diese Norweger werden anlässlich des 200. Jahrestags der Völkerschlacht allerdings zu sächsischen Grenadieren. Bei der Inszenierung kommt es auf ein stimmiges Gesamtbild an. Damit die Verhältnismäßigkeit stimmt, wurde für das Spektakel auch so mancher Sachse in Preußen-Uniform kurzerhand zum "Mehlsack".

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Erst seit zwölf Jahren dürfen Frauen in Deutschland Dienst an der Waffe tun, vor 200 Jahren war dies völlig undenkbar. Und so orientieren sich auch viele Begleiterinnen der angereisten Hobby-Soldaten in Leipzig an traditionellen Frauen-Aufgaben. Wie diese Schneiderin.

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Das Spektakel zieht zahllose Schaulustige an. Ob direkt, wie hier im Örtchen Liebertwolkwitz (ob Napoleons Truppenführer diesen Name einst über die Lippen brachten?) ...

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... oder indirekt im Fernsehen. Die Veranstaltung am Sonntag steht unter dem Motto "Kriegsfeuer 1813 - Friedensfeuer 2013" und wurde mit einem Friedensgottesdienst in der Leipziger Nikolaikirche begonnen. Dort nahmen 1989 die Proteste gegen das DDR-Regime ihren Anfang.

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Schon vergangene Woche hatten sich viele Laiendarsteller ihr Ränzlein umgeworfen und auf den Weg nach Leipzig gemacht. Ganz traditionell zu Fuß wie dieser Mann in Franzosen-Kluft, der in vier Tagen von Leubsdorf bei Chemnitz nach Leipzig marschierte, ...

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... per Pferdewagen oder ...

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... ganz komfortabel im Reisebus. In solchen Szenen prallen historische Epochen aufeinander.

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Auf einige Errungenschaften wollen Hobby-Soldaten wie diese sächsischen Infanteristen nun einmal nicht verzichten, aller historischen Detailliebe zum Trotz.

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Und so ein Handy ist schließlich wesentlich schneller und sicherer als die Feldpost. So kann dieser polnische Soldat, der an der Seite Napoleons in die Schlacht zieht, noch schnell zu Hause Bescheid sagen, dass alles in Ordnung ist. Noch. Bis zur unausweichlichen Niederlage. Linktipp: Lesen Sie hier den Text von SZ.de-Autorin Antonie Rietzschel über ihren Vater, der als Soldat an der Nachstellung der Völkerschlacht teilnimmt.

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