Vietnam:Mehrere Dutzend Tote bei Überschwemmungen

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Nach heftigen Regenfällen treten in Vietnam Flüsse über die Ufer, mindestens 31 Menschen kamen in den Überschwemmungen ums Leben. Erst kürzlich mussten wegen des Wirbelsturms "Haiyan" Hunderttausende Menschen evakuiert werden.

Bei verheerenden Überschwemmungen im Zentrum von Vietnam sind in den vergangenen Tagen mehrere Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Die Nachrichtenagentur AFP beziffert die Zahl der Todesopfer auf mindestens 34, die dpa spricht von mindestens 31 Toten.

Elf weitere Menschen würden noch vermisst, sagte der Regierungsvertreter Nguyen Quang Trung am Sonntag in der Küstenstadt Danang. Nach heftigen Regenfällen seien mehr als 100.000 Häuser in den zentralen Provinzen überflutet worden, und der Straßen-, Bahn- und Luftverkehr sei schwer betroffen. Demnach war es die schlimmste Überschwemmung seit 1999.

Am Freitag und Samstag war dem nationalen Wettervorhersagezentrum zufolge sintflutartiger Regen von bis zu 800 Millimetern in mehreren Gegenden Zentralvietnams niedergegangen, der die Wasserpegel schnell ansteigen ließ und die Region überschwemmte. Zehntausende Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Einige Wasserstraßen standen bis zu zwei Meter über ihrem normalen Pegel. Mehrere Menschen wurden von den Fluten mitgerissen.

In anderen Gebieten stellte sich die Lage weitaus dramatischer dar: Behördenangaben zufolge wurden einige Ortschaften komplett von den Fluten isoliert. Tausende Menschen säßen dort fest. Die Regierung ließ 70.000 Menschen im betroffenen Gebiet in Sicherheit bringen. Das Militär setzte Hubschrauber ein, um Bewohner auszufliegen. Laut den Behörden geht das Hochwasser mittlerweile zurück, allerdings sehr langsam.

Vor gut einer Woche waren in Vietnam rund 600.000 Menschen vor dem herannahenden Taifun "Haiyan" in Sicherheit gebracht worden. "Haiyan" zählte zu den stärksten Wirbelstürmen seit Beginn der Wetteraufzeichnung und hinterließ auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung, bevor er über das Südchinesische Meer raste. Allerdings blieb Vietnam das Schlimmste erspart, da sich der Sturm beim Eintreffen auf der Küste bereits stark abgeschwächt hatte.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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