Vermisster 13-Jähriger in den USA:Vater soll Sohn hinter falscher Wand versteckt haben

Lesezeit: 1 min

Das Haus im US-Bundesstaat Georgia, wo ein vermisster 13-jähriger Junge gefunden wurde. (Foto: REUTERS)
  • Im US-Bundesstaat Georgia hat die Polizei einen vermissten 13-Jährigen im Haus seines Vaters gefunden. Der Junge befand sich in einem Versteck hinter einer falschen Wand.
  • Der Junge wurde seit 2010 vermisst, seine Mutter hatte zwar Anzeige erstattet, war aber nicht zur Polizei gegangen.

Vermisster 13-Jähriger nach vier Jahren gefunden

Ein seit vier Jahren vermisster Junge ist im US-Staat Georgia gefunden worden. Der heute 13 Jahre alte Junge sei von der Polizei am Samstag hinter einer falschen Wand im Haus seines Vaters in Jonesboro nahe Atlanta entdeckt worden, berichtete der Lokalsender WXIA. Auf Videobildern war zu sehen, wie sich der 13-Jährige und seine Mutter bei ihrem Wiedersehen am Samstag unter Tränen umarmten.

Junge kontaktierte Mutter

Die Polizei hatte am Freitagabend einen Tipp bekommen und war zu dem Haus gefahren. Die Bewohner behaupteten allerdings, dass der Junge nicht dort sei, wie ein Polizeivertreter sagte. Um sicherzugehen, wurde das Haus durchsucht - ohne Ergebnis. Später bekam die Polizei noch einen zweiten Anruf.

Offenbar war es dem Jungen kurz zuvor gelungen, seine Mutter via Smartphone über das Versteck zu informieren. Die Mutter leitete die Polizisten schließlich zu dem Versteck, das sich laut WXIA hinter einer doppelten Wand über der Garage befand.

Viele ungeklärte Fragen

Nach einem Besuch bei seinem Vater im Jahr 2010 war das Kind nicht wieder zu seiner Mutter zurückgekehrt, die in einem anderen Bundesstaat lebt. Das berichtete der Sender Channel 2. Die Mutter hatte demnach das Kind nur bei den Sozialbehörden, nicht aber bei der Polizei als vermisst gemeldet.

Offenbar hielt sich der Junge aber nicht dauerhaft in dem Versteck auf. Nachbarn sagten, sie hätten den Jungen oft im Garten gesehen. "Es hat uns alle schockiert, ehrlich", sagte eine Nachbarin. "Es waren wirklich nette Leute, sie waren ganz offen. Sie haben immer so gewirkt, als könnten wir jederzeit vorbeikommen."

Channel 2 berichtete, die Behörden wollen nun herausfinden, warum die Polizei nicht eher eingeschaltet wurde. Außerdem müssten noch Sorgerechtsfragen geklärt werden. Der Junge wurde vorerst in staatliche Obhut gegeben.

© SZ.de/AFP/dpa/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: