USA:Revolte wegen Trump

Es sei ein Protest gegen den neuen Präsidenten - so begründeten Häftlinge im US-Staat ihren Aufstand.

Bei einer Geiselnahme in einem Gefängnis im US-Staat Delaware ist ein Wärter ums Leben gekommen. Eine Spezialeinheit der Polizei stürmte das Gebäude am Donnerstag und überwältigte die Häftlinge, die tags zuvor vier Aufseher in ihre Gewalt gebracht hatten, teilten die Behörden mit. Wie der Wärter starb, war zunächst unklar. Die Häftlinge begründeten die Geiselnahme in einem Telefonat mit der Zeitung "The News Journal" auch mit der Politik des neuen US-Präsidenten. Unter anderem gehe es ihnen um "Donald Trump, alles, was er gemacht hat und alles, was er jetzt macht. Wir wissen, dass der Haftanstalt eine Veränderung zum Schlechteren bevorsteht", sagten die Gefangenen der örtlichen Zeitung. Einer der Anrufer erklärte, den Häftlingen gehe es um Bildungsprogramme, Resozialisierung und die Mittelvergabe für Gefängnisse.

Der Gefängnisaufstand begann am Mittwochmorgen im Gebäudekomplex C des James T. Vaughn Correctional Centers in Smyrna. Häftlinge brachten vier Wärter in ihre Gewalt, ließen aber in den kommenden Stunden zwei von ihnen frei. Ein Mann und eine Frau waren noch in der Hand der Gefangenen, als die Polizei am Donnerstag um 5.00 Uhr (Ortszeit) schließlich das Gebäude stürmte. Der männliche Aufseher sei nicht ansprechbar gewesen, als die Polizei ihn gefunden habe, und sei später für tot erklärt worden, teilten die Behörden mit. Zur Todesursache wurden keine Angaben gemacht. Die Frau war wohlauf.

© SZ vom 03.02.2017 / AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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