USA:Pfadfinder öffnen sich Homosexuellen

Jahrelang wurde diskutiert, nun dürfen Schwule Leiterposten übernehmen.

Die US-Pfadfinder lassen künftig auch homosexuelle Erwachsene als angestellte Betreuer und Teamleiter für die Jugendorganisation arbeiten. Liberale Kräfte und die Organisation Scouts for Equality, die für die Neuerung kämpfte, begrüßten den Beschluss. Bisher wurden schwule Betreuer, Gruppenleiter und Angestellte in der Organisation mit 2,4 Millionen Mitgliedern nicht geduldet. Diese alten Statuten drohten, das Image der mehr als 100 Jahre alten Bewegung zu beschädigen. 2013 hatten die Pfadfinder beschlossen, junge Homosexuelle als Mitglieder zuzulassen. Die Leitungspositionen blieben dabei bewusst außen vor. Doch auch die Neuregelung lässt wieder Ausnahmen zu: Untergruppen dürfen nun selbst entscheiden, ob sie die Regeln auch für freiwillige Teamleiter anwenden. Damit kommt der Jugendverband konservativ-kirchlichen Gruppen entgegen, die die offene Haltung ablehnen, aber viel Geld geben. Die Mormonenkirche gab nach dem Entschluss bekannt, sie wolle ihre Zusammenarbeit mit den Pfadfindern überprüfen.

© SZ vom 29.07.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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