USA:Deutscher soll Crawford erpresst haben

Ein Foto sollte das ehemalige Supermodel zahlungswillig machen: Ein Deutscher muss sich wegen eines Erpressungsversuchs an Cindy Crawford vor Gericht verantworten.

Die US-Justiz hat Anklage gegen einen Deutschen erhoben, der das frühere Topmodel Cindy Crawford erpresst haben soll. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Los Angeles versuchte der kürzlich nach Deutschland abgeschobene Edis K. mit einem Foto 100.000 Dollar (67.300 Euro) von Crawford und ihrem Ehemann Rande Gerber zu erpressen.

Erpressung eines Supermodels: Edis K. (Foto: Foto: AP)

Das Bild zeigt demnach deren damals siebenjährige Tochter geknebelt auf einem Stuhl. Laut Gerichtsunterlagen berichtete das Mädchen ihren Eltern, dass das Kindermädchen die Fotos bei einem "Räuber-und-Gendarm-Spiel" gemacht habe.

Der 26-jährige Verdächtige, der mit der Nanny befreundet ist, drohte dem Paar, das Foto zu veröffentlichen, sollten sie seiner Geldforderung nicht nachkommen. Ihm drohen nun zwei Jahre Haft.

Crawford und Gerber hatten sich laut Behörden unverzüglich an die US-Bundespolizei FBI gewandt.

Das Paar wolle "sämtliche Rechtswege gegen jeden ausschöpfen", der K. bei der Verbreitung oder dem Verkauf des Fotos helfen wollte, teilte die Sprecherin des Ex-Models, Annett Wolf, mit. Crawford und Gerber sind seit 1998 verheiratet und haben zwei Kinder.

Die Polizei ermittelte den Computer, von dem die Erpresser-Mail abgeschickt wurde, in Stuttgart. Laut Anklage hatte der Mann im Juli in den USA damit begonnen, die Familie zu erpressen. Das FBI ermittelte und fand heraus, dass sich der Beschuldigte illegal im Land aufhält. Daraufhin wurde er nach Deutschland abgeschoben. Von dort aus habe er dann Anfang November wieder begonnen, die Familie zu erpressen.

© AFP/dpa/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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