USA:Ausgeknuddelt

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Die Schauspielerin Lena Dunham trennt sich nach vier Jahren von ihrem Hund Lamby. Das sorgt für Enttäuschung. Vor allem bei ihren Fans in den sozialen Netzwerken.

Von Michaela Schwinn

Er ist umwerfend. Das sagte Lena vor vier Jahren über ihren Lamby. "Er küsst mich sanft, wann immer er die Gelegenheit dazu hat." Nach zwei Jahren hieß es nur noch: "Komplizierte und unberechenbare Männer zogen mich schon immer an." Dann wurde es langsam still um Lena und Lamby, schließlich trennten sich ihre Wege. Doch was sich wie der gewöhnliche Verlauf einer Beziehung anhört - große Liebe, Herzschmerz, Trennung - ist in diesem Fall etwas komplizierter.

Denn Lena ist Lena Dunham, die US-amerikanische Erfinderin und Hauptdarstellerin der HBO-Serie "Girls". Und Lamby ein cremefarbener Wuschelhund aus dem Tierheim. Nach vier Jahren gab die Schauspielerin das Tier kürzlich in eine Reha-Einrichtung für Hunde ab. Lamby habe den Teppichboden, die Couchgarnitur und letztlich auch ihr Leben ruiniert, schrieb Dunham auf Instagram.

Dabei sah anfangs alles nach der perfekten Frauchen-Hündchen-Beziehung aus. Jeder konnte auf Instagram mitverfolgen, wie sehr sich beide mochten. Lamby und Lena im Partnerlook (beide in Shirts mit Lamby-Print), Lamby schlabbernd an Lenas Lippen. Lamby im Arm, im Bett, beim Videoanruf. Sogar in die Vogue schaffte es Lamby, der "Köter", wie Dunham ihn liebevoll nannte. Anfang des Jahres hatte es sich ausgekuschelt: Lamby musste das Dunham'sche Heim verlassen. Jaul.

Wie konnte es so weit kommen? Darüber wird nun im Netz wild diskutiert. Lena Dunham schrieb vor drei Wochen in einem Instagram-Post, sie habe alles versucht: Training, Medikamente, Liebe. Nichts habe gegen sein aggressives Verhalten geholfen. "Er ist als Welpe fürchterlich missbraucht worden", schrieb die Schauspielerin. Das Tierheim, von dem sie Lamby damals adoptiert hatte, sieht das etwas anders: "Der Hund wurde wegen Zeitmangels abgegeben. Wir wissen nichts von einem Missbrauch", sagte ein Mitarbeiter des BARC Tierheim in Brooklyn der Internetplattform Yahoo Celebrit y. "Als sie Lamby von uns holte, war er nicht verrückt."

In das Hunde-Wirrwarr mischt sich nun auch noch Matt Beisner ein, der Eigentümer von "The Zen Dog", der Einrichtung, in die Lamby gebracht wurde. Der Hund sei "sehr aggressiv gewesen", als er dort ankam. Er habe drei Männer gebissen, sagt Beisner. Die Schauspielerin habe richtig gehandelt. Inzwischen sei das Tier auch wieder in guten Händen.

Den Proteststurm gegen Lena Dunham jedoch konnte das vorerst nicht bremsen. Sie solle sich einen Goldfisch zulegen, schreibt ein User. Oder besser ein Stofftier. Ein anderer sei "super-duper enttäuscht" von ihr. Das mag daran liegen, dass die Schauspielerin schon einen Ersatz für Lamby gefunden hat: die Pudeldamen Susan und Karen. Sie seien flauschig und komisch, schreibt Dunham unter ein neues Hundebild (Pudel mit Perlenkette). Ihre erste Liebe werde aber immer Lamby bleiben.

© SZ vom 11.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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