US-Justiz:Frau zu zwei Jahrzehnten Hausarrest verurteilt

Gefangen in den eigenen vier Wänden: Eine Amerikanerin, die durch die Unterschlagung hoher Geldsummen ein kleines Familienunternehmen in den Ruin getrieben hat, steht die kommenden 21 Jahre unter Hausarrest - die Zeit muss sie dazu nutzen, ihre Schulden abstottern.

Ein ungewöhnliches Urteil hat ein Richter im US-Staat Pennsylvania gefällt: Eine Frau, die als Büroleiterin 475.000 Dollar (371.000 Euro) unterschlagen und ein kleines Familienunternehmen dadurch in den Ruin getrieben hat, steht die kommenden zwei Jahrzehnte unter Hausarrest. In dieser Zeit muss die 40-Jährige ihre Schulden bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber abstottern.

Eine Amerikanerin ist zu 21 Jahren Hausarrest verurteilt worden - die vier wände verlassen darf sie nur, um arbeiten zu gehen. (Foto: Reuters)

Ihr Anwalt Charles Peruto sprach am Donnerstag von einem "kreativen Kompromiss". Den Anstoß dazu hatte offenbar der Geschädigte selbst gegeben. Er sei nicht in erster Linie an einer Haftstrafe interessiert, sondern vielmehr an einer Wiedergutmachung, sagte er.

Etwa 275.000 Dollar hat seine frühere Mitarbeiterin bereits zurückgezahlt. Für die verbleibenden 200.000 Dollar veranschlagte der Richter eine monatliche Rate von 750 Dollar - damit dürfte die Rückzahlung etwa 21 Jahre dauern. So lange darf die Verurteilte ihr Haus nur verlassen, um zu arbeiten. Sollte sie mit der Schuldentilgung in Verzug geraten, droht ihr ein Gefängnisaufenthalt.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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