Unter den Rock fotografieren:US-Bundesstaat schließt peinliche Gesetzeslücke

Wer in Massachusetts bislang heimlich Frauen und Mädchen unter ihre Röcke fotografiert hat, blieb bislang ohne Strafe. Nach einem entsprechenden Urteil reagierte das Regionalparlament.

Wer in Massachusetts unter fremde Röcke fotografiert, muss künftig mit bis zu zweieinhalb Jahren Haft und einem Bußgeld von 5000 US-Dollar (3600 Euro) rechnen. Mit seiner Unterschrift unter ein entsprechendes Gesetz schloss der Gouverneur des US-Bundesstaats, Deval Patrick, nun eine Gesetzeslücke, die zwei Tage vorher zu einem Freispruch geführt hatte.

Ein Richter hatte einen Mann freigelassen, der in einer U-Bahn heimlich Aufnahmen unter den Rock einer Frau gemacht hatte, weil er keine rechtliche Handhabe gegen ihn sah.

Das Parlament von Massachusetts reagierte prompt und erließ ein neues Gesetz. Wer heimlich Fotos oder Videos von "intimen Körperteilen" aufnimmt, macht sich demnach grundsätzlich strafbar. Wenn es sich bei dem Opfer um ein Kind handelt, verdoppelt sich die Haftstrafe für das so genannte "Upskirting" auf bis zu fünf Jahre.

"Ich bin sehr erfreut über das Tempo", sagte Therese Murray, die Chefin der Senatskammer und fügte hinzu, was sie ganz und gar "nicht erfreut": Dass "dieses Aktivitäten nicht schon verboten waren".

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