Familiendrama in Ungarn:24-Jähriger tötet vier Menschen mit Machete

Mit einer Machete hat ein junger Mann in Ungarn vier Familienmitglieder umgebracht und sich mehrere Stunden lang in seinem Haus verbarrikadiert. Spezialeinheiten fassten ihn, als er fliehen wollte. Hintergrund der Bluttat ist möglicherweise ein Familienstreit.

Ein 24-jähriger Ungar hat in einem Dorf südlich von Budapest seinen Vater, zwei seiner Großeltern und seinen älteren Bruder mit einer Machete getötet. Zudem verletzte er seine Mutter, seine Schwester und einen weiteren Verwandten schwer, wie die Polizei mitteilte. Sondereinsatzkräfte konnten den Mann schließlich festnehmen.

Ein Krankenwagen steht vor dem Haus in der Ortschaft Kulcs, wo ein junger Mann vier Angehörige umgebracht hat. (Foto: dpa)

Der Polizei zufolge ging der Bluttat mit großer Wahrscheinlichkeit ein Familienstreit voraus. Nach dem Angriff verbarrikadierte sich der Mann zunächst in seinem Haus in dem Dorf Kulcs. Die verletzten Familienmitglieder konnten die Polizei alarmieren.

Beamte einer Anti-Terror-Einheit wurden aus Budapest an den Tatort beordert. Etwa 135 Polizisten sperrten das Gebiet um das Haus weiträumig ab, im Einsatz waren auch Helikopter. Der 24-Jährige konnte schließlich nahe des Hauses gefasst werden, als er fliehen wollte - dreieinhalb Stunden, nachdem der Notruf bei der Polizei eingegangen war. Obwohl er noch im Besitz der Waffe war, leistete er keine Gegenwehr.

Einer der drei Verletzten wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus in Budapest geflogen. Die anderen beiden, deren Zustand stabil war, wurden in Krankenhäuser nahe Kulcs gebracht. Der Bürgermeister der 2600-Einwohner-Ortschaft, Csaba Kiss, bezeichnete die Familie als dem Anschein nach "normal".

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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