Tödlicher Unfall in Venedig:Gondoliere soll vor dem Unfall Drogen konsumiert haben

Venedigs Grand Canal: Hier ereignete sich der Unfall, bei dem ein Familienvater ums Leben kam. (Foto: dpa)

Beim Zusammenstoß einer Gondel mit einem Wasserbus kam ein Münchner Familienvater ums Leben. Nun berichtet eine Zeitung, dass der Gondoliere unter Drogen stand. Die Polizei habe Kokain und Haschisch in seinem Blut gefunden.

Der in einen tödlichen Unfall in Venedig verwickelte Gondoliere hat einem Zeitungsbericht zufolge Drogen genommen. Urin- und Blutproben vom Unfalltag belegten, dass der 25-Jährige vor dem Unglück Kokain und Haschisch konsumiert hatte, berichtete die Zeitung Il Gazzettino unter Berufung auf die Polizei.

Die Drogen habe er wahrscheinlich in der Nacht oder am frühen Morgen vor dem Unfall genommen. Am Samstag war ein 50-jähriger Münchner Juraprofessor nahe der weltberühmten Rialto-Brücke gestorben, als die Gondel, in der er und seine Familie saßen, mit einem Wasserbus zusammenstieß.

Zunächst hatten sich die Ermittlungen auf den Fahrer des am Unfall beteiligten Wassertaxis konzentriert. Staatsanwalt Roberto Terzo befragte unter anderen die Ehefrau des bei dem Zusammenstoß am Samstag getöteten Münchner Juristen.

Der Mann hatte am Samstag mit seiner Familie eine Fahrt auf dem Canal Grande unternommen, als die Gondel nahe der Rialto-Brücke mit einem Vaporetto-Wasserbus zusammenstieß. Der Familienvater und der Gondoliere stürzten ins Wasser. Seine kleine Tochter erlitt eine Gehirnerschütterung und Verletzungen im Gesicht. Die Ehefrau und die beiden Söhne des Paares blieben unverletzt.

Während des Zusammenpralls waren bei dichtem Fährverkehr insgesamt vier Wasserbusse gerade dabei, unweit der Brücke an- oder abzulegen. Nach Einschätzung der Ermittler erscheint es möglich, dass der Wasserbus, der die Gondel mit der Familie aus München erfasste, sich wegen anderer Boote zu einem nicht vorgesehenen Manöver gezwungen sah.

Venedig will aus dem Unfall Lehren ziehen und die Verkehrssicherheit erhöhen. Über neue Regeln für den Wasserverkehr soll dieser Tage beraten werden.

© Süddeutsche.de/dpa/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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