Tödlicher Streit:Junger Mann stirbt bei Messerstecherei zwischen Rockern

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Ein hinterhältiger Angriff hat einen 22-Jährigen im baden-württembergischen Esslingen das Leben gekostet. Hintergrund ist die Rivalität zwischen zwei Rockerbanden.

Bei einer Messerstecherei unter Mitgliedern zweier verfeindeter Rockerbanden mit etwa 30 Beteiligten ist in der Nacht zum Samstag in Esslingen ein 22-Jähriger ums Leben gekommen. Sechs Menschen wurden verletzt, teilte die Polizei mit.

Ein Richter schickte zwei 20 und 25 Jahre alte Männer wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Ob sie unmittelbar an der Tötung des 22-Jährigen beteiligt waren, ist laut Polizei noch nicht geklärt. Die Ermittler nahmen zudem einen 26-Jährigen fest, der am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden soll. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei der überfallenen Gruppe größtenteils um Mitglieder der "Black Jackets". Unter den Angreifern waren die meisten Angehörige der "Red Legions" - aus ihren Reihen sind auch die beiden Männer in Untersuchungshaft, wie eine Sprecherin der Polizei sagte.

Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge hatten sich am Freitagabend etwa sieben bis zehn Männer, die größtenteils den "Black Jackets" angehörten, in einer Esslinger Bar getroffen. Gegen Mitternacht erschien dort eine etwa gleichgroße Gruppe der "Red Legions" und lockte die Barbesucher aus der Kneipe. Dort wurden sie von mindestens 20 Personen überfallartig mit Messern und Schlagwerkzeugen angegriffen.

Fünf Menschen im Alter von 17 bis 20 Jahren wurden leicht und ein 21-Jähriger schwer verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Der 22-Jährige wurde durch mehrere Messerstiche getötet, wie die Obduktion seiner Leiche ergab.

Hells-Angels-Treffen in Berlin kontrolliert

In Berlin hat die Polizei ihren Druck auf die Rocker-Szene weiter verstärkt. Bei der intensiven Kontrolle eines Treffens der Hells Angels gab es am Freitag und in der Nacht zu Samstag nach Angaben der Polizei jedoch "keine nennenswerten Ereignisse". Mehr als 500 Polizisten waren mehrere Stunden im Einsatz. Die Polizei hatte bis zu 600 Rocker aus ganz Deutschland und dem skandinavischen Raum erwartet, sagte eine Sprecherin. Nach Angaben vom Samstag wurden 259 Personen überprüft. Eine Eisenstange und ein Hammer wurden sichergestellt, hieß es.

© Süddeutsche.de/dpa/mane - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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