Bei einer Schießerei in Bielefeld sind am Sonntagmorgen drei Menschen ums Leben gekommen. Der mutmaßliche Täter, ein 75-jähriger Sportschütze, nahm sich nach der Tat das Leben, wie die Polizei in Bielefeld mitteilte.
Bei den Opfern handelt es sich um einen 83-jährigen Mann und eine 74 Jahre alte Frau. Sie waren um 7 Uhr morgens jeweils mit mehreren Kopfschüssen vor einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Oldentrupp getötet worden. Anwohner hatten die Polizei gerufen. Als die Beamten eintrafen, fielen nach Polizeiangaben aber noch weitere Schüsse. Deshalb wurden Spezialeinsatzkräfte zum Tatort gerufen.
Der Einsatz dauerte mehrere Stunden. Ein Sonderkommando der Polizei stürmte zunächst die Wohnung des 75-Jährigen, sie war jedoch leer. Der Täter sollte sich in einem Kellerraum des Hauses verbarrikadiert haben. Die Polizei sprengte die Tür des Kellerraums und fand dort einen weiteren Toten. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich dabei um die Leiche des 75-jährigen Tatverdächtigen handelt und dass er Selbstmord begangen hat. Die genaue Todesursache muss noch geklärt werden. Nach Polizeiangaben hat der Tatverdächtige legal Waffen als Sportschütze besessen.
Über die Hintergründe der Tat sei noch nichts bekannt, sagte eine Polizeisprecherin. Die einzige bisher bekannte Verbindung zwischen den Opfern und dem Tatverdächtigem sei, dass sowohl die 74 Jahre alte Frau als auch der 75-Jährige in dem Haus gewohnt hätten. Medienberichte, wonach der Streit um eine Garage Auslöser der Bluttat gewesen sei, wollte die Polizei nicht kommentieren.