Sturmtief "Sabine":Stürmische Zeiten

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Der Orkan erreicht Deutschland. Am Sonntag kommt es infolge des Sturms zu Problemen im Nah- und Fernverkehr.

Das Orkantief Sabine hat in Deutschland am Sonntag zu starken Beeinträchtigungen und Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr geführt. Viele Flug- und Bahnverbindungen waren betroffen. So verursachte das Sturmtief nicht nur am Hamburger Flughafen Dutzende Flug-Annulierungen. Mehr als 100 Flüge wurden auch in München gestrichen. Die Flughäfen Frankfurt, Düsseldorf, Köln/Bonn, Berlin, Hamburg, Stuttgart, Hannover und Bremen waren ebenfalls schon früh betroffen. Am Amsterdamer Flughafen Schiphol wurden insgesamt mehr als 120 Starts und Landungen abgesagt.

Kein Zug, nirgends: Wie hier am Kölner Hauptbahnhof, warteten viele Passagiere am Sonntag vergeblich auf einen Zug. Zahlreiche Fernverbindungen wurden gestrichen. (Foto: Thilo Schmuelgen/Reuters)

Die Deutsche Bahn stellte den Fernverkehr nach und nach bundesweit ein. Man habe sich entschieden, "beginnend in NRW nach und nach alle Züge des Fernverkehrs bundesweit an größeren Bahnhöfen enden zu lassen", teilte die Bahn am Sonntagnachmittag mit. Zuvor war im Emsland der Intercity Amsterdam - Berlin in einen durch den Sturm umgestürzten Baum gefahren. 300 Reisende saßen zunächst fest. Die Küstenregionen und stark sturmgefährdete Regionen wie Emden, Norddeich, Kiel und Westerland waren schon von der Mittagszeit an nicht mehr mit Fernverkehrszügen erreichbar. Betroffen waren beispielsweise die IC-Züge zwischen Norddeich und Hannover/Koblenz, ICE-Verbindungen zwischen Hamburg und Kiel beziehungsweise Westerland sowie die Strecken des EC zwischen Hamburg und Kopenhagen/Aarhus.

Sturm "Sabine"
:Umgestürzte Bäume und eingestürzte Wände

Der Orkan erreicht Deutschland und richtet erste Schäden an. In Großbritannien heißt er "Ciara" - und sorgt mit heftigen Regenfällen für Überschwemmungen.

Auch für die Schifffahrt kam es wegen der Sturmwarnung zu Beeinträchtigungen. Die Fährverbindungen zu den nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr, Pellworm und Sylt vor der Küste Schleswig-Holsteins wurden eingestellt. Am Strand von St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) löste die Rettung zweier Kite-Surfer einen Großeinsatz aus. In zahlreichen Bundesländern soll am Montag der Unterricht ausfallen. Eltern wurden aufgefordert, sich auf den Seiten der Schulen, der Landkreise und der Kultusministerien zu informieren.

Auch in Großbritannien und Irland kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Schäden. Drei Menschen wurden verletzt, als im schottischen Perth das Dach eines Pubs einstürzte. In Irland kam es zu Überschwemmungen. Etwa 10 000 Haushalte hatten keinen Strom. Auch Queen Elizabeth II. sagte am Sonntag ihren Kirchgang ab.

© SZ vom 10.02.2020 / SZ, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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