Doppeltes Gehalt in Hameln
Einen Kurztrip nach Rom, ein neues Sofa, oder einmal schick essen gehen - mit einem zweiten Gehalt könnte man sich theoretisch so einiges leisten. Schön, wenn das Geld tatsächlich doppelt auf dem Konto verbucht wird. Blöd nur, wenn das ein Versehen ist und man alles zurückzahlen muss.
Durch den Fauxpas eines Mitarbeiters bekamen städtische Beamte im niedersächsischen Hameln sowie alle Stadtratsmitglieder im Januar einen doppelten Lohn oder eine doppelte Aufwandsentschädigung. Die Stadt überwies insgesamt 345 000 Euro zu viel auf das Konto von 115 Mitarbeitern.
Der Irrtum entstand, weil ein Mitarbeiter seinem Vorgesetzten versehentlich zweimal die gleiche Gehaltsdatei zum Unterzeichnen vorlegte. Einmal morgens, einmal mittags. Der Vorgesetzte unterschrieb das Dokument in beiden Fällen ordungsgemäß und noch am selben Tag wurde für alle Mitarbeiter eine doppelte Gehaltszahlung angewiesen.
22 000 Euro an Rückzahlungen fehlen noch
Eine Kollegin, die noch im Urlaub war, bemerkte den Fehler und kontaktierte die zuständigen Mitarbeiter. Das meiste Geld ist inzwischen bereits zurücküberwiesen worden, sagt Pressesprecher Thomas Wahmes. Am Dienstagvormittag fehlten noch 22 000 Euro auf dem Konto. Wahmes ist aber optimistisch, dass der Stadt am Ende durch den Fauxpas kein Schaden entsteht.
Der Mitarbeiter, der den Antrag zweimal unterzeichnen ließ, müsse allerdings mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen.