Spanien:Bulle tötet Zuschauer bei Stierhatz

Der 61-Jährige war nur Zuschauer und wurde an Brust und Hals durch mehrere Hornstöße tödlich verwundet.

Bei einer Stierhatz im zentralspanischen Ort Cuéllar nahe Segovia ist ein 61-jähriger Mann von einem Bullen aufgespießt und tödlich verletzt worden. Das Opfer sei an der Brust und am Hals durch mehrere Hornstöße so schwer verwundet worden, dass er keine Überlebenschance gehabt habe, zitierte das örtliche Portal El Día de Segovia am Freitag Bürgermeister Carlos Fraile. Der Mann sei nur Zuschauer gewesen und habe nicht selbst an dem Stiertreiben teilgenommen, hieß es. Auf im Internet verbreiteten Videos war zu sehen, wie der Bulle am Donnerstag plötzlich ausriss und ins Publikum stürmte.

Mit Plakaten und Megafonen seien die Besucher zuvor darauf hingewiesen worden, dass die Stelle, an der sich das Unglück ereignete, gefährlich und für Zuschauer nicht geeignet sei. Vor fast genau vier Jahren war genau dort ebenfalls ein Mann von einem Stier getötet worden.

In Spanien erfreuen sich die traditionellen Stierläufe trotz der Proteste zahlreicher Tierschützer weiterhin großer Beliebtheit. Dabei rennen die Teilnehmer in einer Art Mutprobe vor den Bullen her, die für die abendliche Corrida in die Arena getrieben werden.

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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