Berlin, Prenzlauer Berg. Die Bäckerei heißt hier "Placebo", der Supermarkt "Hüftgold". Auf dem Fußabtreter des Cafés "Kapitalist" steht: "Woanders ist's auch scheiße". Herein tritt die Schweizer Sängerin Sophie Hunger, 32, rote Gummijacke, hochgekrempelte Hose, tolle Ausstrahlung. 250 000 verkaufte Alben, seit acht Jahren Dauergast auf Musik-Festivals wie Montreux oder Glastonbury. Große Hallen kriegt sie voll, auch ohne dass ihre Lieder von großen Radiosendern rauf und runter gespielt werden. Noch bis März ist Hunger auf Europa-Tournee.
Sängerin Sophie Hunger im Gespräch:"Eine unsichtbare Tyrannei"
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Die Schweizer Sängerin über ihre Kindheit als Diplomatentochter, ihre Jugend als Punk und ihre Probleme mit dem "kapitalistischen System".
Von Martin Zips