"Everybody's got a drug dealer on speed dial / hey, hey, I wanna be a rockstar", singt die kanadische Band Nickelback über das herrlich versiffte Leben eines echten Rockstars, der alles haben kann: die Hollywood-Villa, so viele Playboy-Bunnys wie in fünfzehn Stretchlimousinen passen und nicht zuletzt das abgefahrene Erlebnis eines schnellen Drogenrauschs. Doch Nickelback meint das ironisch.
Denn die harte Rocker-Realität sieht anders aus. Das weiß kaum jemand besser als Pete Doherty, den seine jahrelange Drogensucht im Jahr 2004 die Mitgliedschaft in der von ihm gegründeten Band The Libertines und, einige Jahre später, 29 Tage lang die Freiheit kostete: als er im Jahr 2008 wegen unerlaubten Drogenbesitzes inhaftiert wurde. Neben der coolen Bar, der schicken Limousine und der angesagten Konzert-Location gibt es eben noch weitere, nicht ganz so populäre Promi-Hotspots: die Entzugsklinik zum Beispiel. Im April will sich Doherty dort erneut seinen Drogenproblemen stellen.
Er habe noch einen langen Weg vor sich, bevor er wirklich clean sei, teilte Doherty dem britischen Musikmagazin New Musical Express per SMS mit. Ende April wolle er sich wieder in die Klinik einweisen lassen. Denn obwohl er nach der Auflösung der Libertines mit seiner neuen Band Babyshambles Erfolg hatte und sich im Jahr 2010 wieder mit seinen alten Libertines-Kollegen vereinte, ist die Sucht geblieben - und mit ihr die wiederholten Versuche, sich davon zu befreien.
Noch ein weiteres Detail aus dem Privatleben des Skandal-Rockers erfuhr das Magazin: Doherty bestätigte die Gerüchte um eine Affäre zwischen ihm und der 40-jährigen Charlotte Gainsbourg. Der 33-Jährige lernte die Schauspielerin im Jahr 2011 bei den Dreharbeiten zu dem Film Confessions of a Child of a Century kennen. Daraufhin verließ Gainsbourg ihren damaligen Freund, um zu Doherty nach London zu ziehen - doch kurze Zeit später folgte das Liebes-Aus. "Ich denke, meinen Lebensstil, den ich zu dieser Zeit pflegte, war sie nicht gewohnt", sagte Doherty. Vier Tage nur hielt es die Französin in England aus.
"The girls come easy and the drugs come cheap", heißt es in dem Nickleback-Song weiter. Doch selbst die billigsten Drogen kommen den noch so harten Rocker irgendwann teuer zu stehen.