Silvester:Friedlicher Jahreswechsel

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Feuerwerk über dem Brandenburger Tor in Berlin. (Foto: Michael Sohn/AP)

Die Silvesternacht verlief erstaunlich ruhig. Trotzdem gab es schlimme Einzelfälle von Autos, die in Menschen rasen, von abgetrennten Fingern und einer Vierjährigen unter Schock.

Die Silvesternacht verlief nicht nur in Köln, sondern im gesamten Bundesgebiet friedlicher als erwartet. "Vergleichsweise ruhig" sei es in der Nacht gewesen, meldeten die Nachrichtendienste aus Brandenburg, "überwiegend friedlich" haben die Menschen demnach in Niedersachsen und Bremen gefeiert und "gut beschützt und weitgehend friedlich" im Südwesten. Auch in Berlin ist es "weitgehend friedlich" zugegangen. Gleichwohl kam es zu einzelnen, auch dramatischen Zwischenfällen - allerdings waren diese im Vergleich mit früheren Jahren an Zahl und Folgenschwere nicht größer als erwartet. So wurden in Leipzig in einem Fußgängertunnel am Hauptbahnhof zwei abgetrennte Finger gefunden, die später einem Mann zugeordnet wurden, der nach einem Böller-Unfall ins Krankenhaus gekommen war. Auch in Mülheim an der Ruhr verlor ein Mann beim Knallern Finger. In Hannover schossen Menschen auf dem zentralen Platz Kröpcke ihre Raketen rücksichtslos auf Passanten ab, wie die Polizei mitteilte. Verletzte gab es keine. Zu ähnlichen Übergriffen kam es am Bremer Hauptbahnhof, unter anderem wurde ein Böller direkt auf ein vierjähriges Mädchen geworfen, das einen Schock erlitt. Eine 53-Jährige wurde von einem Feuerwerkskörper getroffen und erlitt Verletzungen im Gesicht.

Zu größeren Zwischenfällen kam es auf den Feiermeilen in Deutschland nicht. Hunderttausende begrüßten auf der Partymeile am Brandenburger Tor in Berlin () nach Veranstalterangaben das neue Jahr. Die große Mehrheit der Besucher habe ausgelassen und friedlich gefeiert, erklärte der Einsatzleiter der Polizei auf Twitter. Es habe nur eine Festnahme wegen sexueller Belästigung gegeben, eine weitere Festnahme erfolgte, weil ein Mann "Bombe, Bombe, Bombe" rief. Zu einem schwereren Zwischenfall kam es allerdings im Stadtteil Kreuzberg: Eine offenbar betrunkene Autofahrerin kam mit ihrem Wagen von der Fahrbahn ab und raste in eine Gruppe von Menschen, die am Bordstein saßen. Dabei wurden zwei 19-jährige Frauen verletzt, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. Dass nicht mehr passiert sei, gleiche einem "Silvesterwunder".

© SZ vom 02.01.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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