Die nach Hochwasser tagelang in einer Schweizer Höhle eingeschlossenen Touristen sind wieder frei. Die sieben Männer und ihr Höhlenführer wurden in der Nacht zu Freitag sicher aus dem Hölloch geführt, wie die Polizei am Morgen mitteilte.
Massive Regenfälle hatten am vergangenen Montag in der Schweiz Erdrutsche und Verkehrschaos ausgelöst. Die Reisegruppe war vom Wasser überrascht worden, als sie die Höhle wieder verlassen wollte. Rettungskräfte arbeiteten sich zu ihnen vor, um psychologische Hilfe zu leisten, bis das Wasser wieder zurückging. Die war aber offenbar gar nicht nötig. Die Stimmung sei gut, sagte noch am Mittwoch ein Sprecher der Firma Trekking Outdoor Team, die die Touren organisiert. Die Höhle sei außerdem komfortabel ausgestattet: Licht, Toiletten, Küche und gepolsterte Stühle.
Ursprünglich war die Rettung zum Wochenende geplant. Der Wasserpegel sank schließlich schneller als erwartet. Die Männer wurden von erfahrenen Höhlenspezialisten zurück an die Oberfläche geführt. Sie seien wohlauf und nach einer ärztlichen Untersuchung nach Hause gegangen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Menschen im Hölloch festsitzen: Im Jahr 1958 etwa war eine Gruppe Forscher über die Weihnachtstage dort eingeschlossen. Das Hölloch ist das zweitlängste Höhlensystem Europas.