Schildow:14-jährige Josephine verschwand mit Onkel - Vater stellt ein Jahr später Strafanzeige

  • Die 14-jährige Josephine war im März 2015 mit ihrem 47-jährigen Onkel verschwunden.
  • Europaweit wurde damals nach beiden gefahndet. Die Schülerin hatte angegegeben, eine Liebesbeziehung mit ihrem Onkel zu haben.
  • Die Ermittlungen der Polizei waren eingestellt worden, jetzt hat der Vater des Mädchens allerdings Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs erstattet.

Das Ermittlungsverfahren gegen den Onkel der mittlerweile 15-jährigen Josephine aus Schildow (Brandenburg) wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes ist wieder aufgenommen worden. Es liege eine Anzeige des Vaters vor, sagte Oberstaatsanwalt Jürgen Schiermeyer.

Im Sommer 2015 war ein Ermittlungsverfahren zu dem Fall eingestellt worden. Der Verdacht, der damals 47-jährige Onkel habe ein Verhältnis mit der Nichte bereits seit ihrem 13. Lebensjahr, habe sich nicht erhärtet, hieß es damals.

Europaweite Fahndung nach verschwundener Schülerin

Im März vergangenen Jahres waren Nichte und Onkel mit einem Wohnmobil verschwunden und erst kurz nach Ostern in Südfrankreich entdeckt worden. Beide wurden in der Nähe eines Campingplatzes bei Valras-Plage am Mittelmeer kontrolliert, etwa acht Kilometer von Béziers in der Nähe von Montpellier entfernt. Die brandenburgische Polizei hatte wochenlang europaweit nach der Schülerin gefahndet.

Ihre Eltern hatten eine Suchaktion auf Facebook in mehreren Sprachen gestartet. Sie hatten bereits befürchtet, dass ihre Tochter gemeinsam mit ihrem Onkel untergetaucht sei.

Das Mädchen hatte damals erklärt, freiwillig mit dem Onkel gereist zu sein. Nach ihren Angaben hatte sie mit ihm eine Liebesbeziehung. Die Staatsanwaltschaft hatte damals gegen den Mann wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs eines Kindes ermittelt.

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