Sachsen-Anhalt:Betrunkener Lokführer 

Mit knapp 2,5 Promille im Blut ist ein Lokführer an Wittenberg vorbeigefahren. Die Bahn zog Konsequenzen.

Mit knapp 2,5 Promille ist ein betrunkener ICE-Lokführer an Wittenberg vorbeigerauscht. Der Zugchef, der schon vorher wegen der ruckeligen Fahrweise misstrauisch geworden war, habe daraufhin Bundespolizisten angesprochen, die in dem ICE saßen, wenig später sei der Lokführer in Bitterfeld aus dem Zug geholt worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Bei einem Atemtest wurden 2,49 Promille gemessen. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend im ICE 993 von Hamburg nach Leipzig. Der Lokführer werde bis auf Weiteres nicht mehr eingesetzt, sagte ein Bahn-Sprecher. Seinen Triebfahrzeugführerschein habe er abgeben müssen. Um ihn wiederzubekommen, müsse der 49-Jährige ähnlich wie im Straßenverkehr umfassende medizinische und psychologische Tests machen. Für Lokführer gilt eine Null-Promille-Grenze. Die Reisenden, die in Wittenberg aussteigen wollten, mussten mit dem nächsten Zug zurückfahren. Der ICE setzte seine Fahrt mit 65 Minuten Verspätung fort. Die Bahn entschuldigte sich bei den Fahrgästen.

© SZ vom 11.01.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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