S-Bahn Berlin:Gefälschte Dokumente sind schuld am Chaos

Das S-Bahn-Chaos in Berlin geht weiter - dabei hätte es verhindert werden können. Jetzt untersuchen externe Prüfer Unregelmäßigkeiten bei der Wartung.

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Das derzeitige Chaos bei der Berliner S-Bahn ist durch bewusste systematische Dokumentenfälschung verursacht worden. Mitarbeiter hatten die Bremswartung bescheinigt, ohne sie tatsächlich erledigt zu haben. Der Personenverkehrsvorstand der Deutschen Bahn, Ulrich Homburg, nahm sie jedoch in Schutz. Er vermute, dass sie einer Anweisung ihrer Vorgesetzten gefolgt seien. Die Bahn AG beauftragte eine Berliner Anwaltskanzlei und externe Wirtschaftsprüfer mit der Aufklärung.Eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn versucht, Fahrgäste zu beruhigen/Foto: dpa

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Das neuerliche Chaos dauert unterdessen den vierten Tag in Folge an. Einen Zeitrahmen bis zur Wiederherstellung des Normalbetriebes konnte Homburg nicht nennen. Er stellte allerdings schrittweise Verbesserungen "in Kürze" in Aussicht.Protest gegen das S-Bahnchaos in Berlin/Foto: ddp

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Nach wie vor fährt in der Hauptstadt nur ein Viertel der etwa 650 S-Bahn-Züge. Wegen möglicher Defekte an Bremszylindern mussten die übrigen zur Überprüfung aus dem Verkehr gezogen werden.S-Bahn-Betrieb am S-Bahnhof Ostkreuz/Foto: Reuters

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Ursache ist, dass die Bremsen jahrelang nicht wie vorgeschrieben überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht wurden, sondern dies lediglich bescheinigt wurde. "Klar ist, dass nicht der einzelne Mitarbeiter in der Wartung und Instandhaltung der S-Bahn die Schuld dafür trägt, sondern verantwortliche Manager möglicherweise grob fahrlässig agiert haben", sagte Homburg.Foto: dpa

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Wahrscheinlich sei es aber sehr schwierig, das nachzuweisen, da es wohl kaum in schriftlichen Anweisungen niedergelegt worden sei, so Homburg. Schuldzuweisungen gegen namentlich genannte Manager lehnte er deshalb ab, bevor es keine Untersuchungsergebnisse gebe.Fahrgäste warten auf eine einfahrende S-Bahn am Bahnhof Friedrichstraße/Foto: ddp

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Die Dokumentationspraxis bei der S-Bahn, die die Berliner Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer kürzlich als "unfassbare Zettelwirtschaft" bezeichnet hatte, nannte der Bahnvorstand "lückenhaft". Es sei eine Praxis, die bis in die 90er Jahre zurückreiche. Damals kam die ehemals von der DDR-Reichsbahn und später von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) betriebene S-Bahn zur Deutsche Bahn AG.Leere Gleise in Berlin/Foto: dpa

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Die Berliner S-Bahn ist derzeit noch immer nicht in der Lage, einen verlässlichen Fahrplan einzuhalten. Einige S-Bahnen fahren gar nicht, andere nur auf verkürzten Strecken.Wartende Fahrgäste an der Haltestelle Alexanderplatz/Foto: AP(sueddeutsche.de/AP/dpa/holz/ehr)

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