Russland:Streit über Philosoph Kant eskaliert - ein Verletzter

Zwei Männer in Russland diskutieren über den Philosophen Kant. Doch schnell reichen dem einen bloße Argumente nicht mehr aus - er prügelt auf seinen Gesprächspartner ein und zieht sogar eine Waffe.

Ein Streit über den deutschen Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) ist in der russischen Stadt Rostow am Don in einer Schießerei geendet. Der Polizei zufolge war ein Mann beim Einkaufen mit einem anderen Kunden ins Gespräch über den in Königsberg, heute Kaliningrad, geborenen Aufklärer Kant ("Kritik der reinen Vernunft") gekommen.

Doch wenig später eskalierte die Diskussion. Plötzlich habe einer der Männer dem anderen erst die Faust ins Gesicht geschlagen und ihn dann mit einer Luftpistole angeschossen.

Der Verletzte sei außer Lebensgefahr, sagte ein Justizsprecher am Montag der Agentur Ria Nowosti. Dem Täter drohen wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung 15 Jahre Haft.

Eine der berühmtesten Lehren von Kant ist als der kategorische Imperativ bekanntgeworden. Er ist die oberste und allgemeinste Handlungsanweisung in der Philosophie Kants, das höchste Prinzip der Moral, und lautet: "Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte."

© Süddeutsche.de/dpa/jst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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