Raubmord in Supermarkt in Hannover:Polizei nimmt falschen Mann fest

  • Die Polizei hat einen Mann laufen lassen, der zunächst verdächtigt worden war, einen Supermarkt in Hannover überfallen und dabei einen 21-Jährigen erschossen zu haben.
  • Der Mann war am Donnerstag im westfälischen Hamm nach einem Zeugenhinweis festgenommen worden.
  • Zur Tatzeit befand er sich jedoch außer Landes.

Polizei lässt vorübergehend Verdächtigen laufen

Nach dem Raubmord in einem hannoverschen Supermarkt hat die Polizei einen zunächst verdächtigen Mann wieder freigelassen. Der 48-Jährige habe sich zum Tatzeitpunkt gar nicht in Deutschland befunden, teilte die Staatsanwaltschaft Hannover mit.

Zugriff des Spezialeinsatzkommandos

Der Mann war am Donnerstag im westfälischen Hamm nach einem Zeugenhinweis festgenommen worden. Der Zeuge wollte den Verdächtigen am Aussehen, aber auch am Gang erkannt haben. "Wir haben dann weiter ermittelt", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nach der Festnahme. Es seien eine Reihe von Punkten gefunden worden, die auf den 48-Jährigen als Täter hingewiesen hätten. "Wir mussten dann von einem dringenden Tatverdacht ausgehen."

Weil davon auszugehen war, dass der Mann in "hohem Maße gefährlich ist und von der Schusswaffe Gebrauch macht", habe das Spezialeinsatzkommando den Mann am Donnerstag festgenommen.

Die Tat: Raubmord im Supermarkt

Die Polizei sucht einen Mann, der am 4. Dezember einen Supermarkt in Hannover überfallen haben soll. Der Räuber hatte das Geschäft kurz vor Ladenschluss betreten, die Kassiererin mit einer Waffe bedroht und Geld gefordert. Ein 21-Jähriger schritt offensichtlich ein, nachdem die Frau dem Ganoven bereits das Geld übergeben hatte. Der Räuber schoss ihn nieder und floh anschließend mit einem Fahrrad. Ein weiterer Mann wurde bei dem Überfall schwer verletzt.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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