Vorpommern-Rügen:Falsche Polizisten erbeuten 105.000 Euro: Prozess beginnt

Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. (Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild)

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Stralsund (dpa/mv) - Vor dem Landgericht Stralsund müssen sich zwei mutmaßliche Trickbetrüger verantworten, die sich als Polizisten ausgegeben haben sollen. Den aus Rostock stammenden Männern wird gewerbsmäßiger Banden- und Computerbetrug in 52 Fällen vorgeworfen, wie das Landgericht Stralsund am Montag mitteilte. Das Duo war im Juni festgenommen worden und sitze in Untersuchungshaft. Der Prozess soll an diesem Dienstag beginnen, mit einem Urteil wird Anfang Dezember gerechnet.

Die 43 und 33 Jahre alten Beschuldigten sollen Teil einer Bande von insgesamt 13 Tätern gewesen sein. Komplizen hätten die Senioren in Mecklenburg-Vorpommern angerufen und ihnen erklärt, dass die Namen auf Listen „osteuropäischer Banden“ stehen. Die Senioren sollten Wertgegenstände und Scheckkarten in Alu-Folie wickeln und den vermeintlichen Polizisten zur Aufbewahrung geben. Damit sollen die Angeklagten dann Geld abgehoben haben. Das Duo habe so zwischen Ende 2021 und Februar 2022 rund 105.000 Euro erbeutet.

In Mecklenburg-Vorpommern warnen Behörden immer wieder vor allem Senioren vor ähnlichen Betrugsmaschen. 2021 hatten Trickbetrüger auf unterschiedliche Art rund drei Millionen Euro erbeutet.

© dpa-infocom, dpa:221121-99-598541/2

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