Provinz Gansu:Fast 90 Todesopfer nach Erdbeben in China

Die Aufräumarbeiten nach dem schweren Erdbeben in Nordwestchina laufen auf Hochtouren. Die Zahl der Todesopfer ist auf 89 gestiegen, Hunderte wurden verletzt und Tausende sind obdachlos. Chinas Staatschef warnt vor Nachbeben.

Die Zahl der Todesopfer durch die heftigen Erdbeben in China ist auf 89 gestiegen. Mehr als 500 Menschen seien schwer verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Etwa 1200 Häuser seien durch die beiden kurz aufeinanderfolgenden Erdbeben am Montagmorgen (Ortszeit) eingestürzt und mehr als 21.000 Häuser sind stark beschädigt. Viele Menschen sind durch die einstürzenden Häuser verletzt worden und Tausende Menschen obdachlos.

Die Beben erschütterten acht Städte in den abgelegenen Bezirken Minxian und Zhangxian, die etwa 170 Kilometer südöstlich von Lanzhou liegen, der Hauptstadt der Provinz Gansu. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte erreichte das erste Beben die Stärke 5,9. Eineinhalb Stunden später habe es ein Nachbeben der Stärke 5,6 gegeben. Bis zum Montagabend wurden Xinhua zufolge mehr als 420 Nachbeben gezählt.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach den Betroffenen sein tiefes Mitgefühl aus. "Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer und Verletzten." Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping rief die Rettungsmannschaften zu besonderen Anstrengungen auf. Er warnte vor Nachbeben. Neue Gefahr droht durch Regenfälle, die weitere Erdrutsche auslösen könnten.

Gansu grenzt an die Provinz Sichuan, wo sich im April eines der schwersten Erdbeben in China seit drei Jahren ereignet hatte. Damals kamen 164 Menschen ums Leben. Mehr als 6700 wurden verletzt.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/ratz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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