Die mittlerweile unter Kontrolle gebrachten Waldbrände in Portugal haben ein weiteres Todesopfer gefordert. Ein Feuerwehrmann, der Anfang August ins Krankenhaus eingeliefert worden war, sei am Freitagabend seinen schweren Verletzungen erlegen, teilte die Feuerwehr mit.
Der 25-Jährige gehörte demnach zur Feuerwehreinheit von Miranda do Douro im Norden des Landes. Er starb in einer Klinik im nördlichen Porto.
Mit dem jüngsten Opfer starben bereits acht Feuerwehrleute, seit die schweren Brände Anfang August ausgebrochen waren. Darunter sind auch zwei junge Frauen.
Die Polizei berichtete von einer weiteren Festnahme eines mutmaßlichen Brandstifters. Damit wurden seit Beginn des Jahres 59 Menschen im Zusammenhang mit Waldbränden festgenommen.
Die Flammen haben seit Januar landesweit bereits mehr als 94.000 Hektar Wald vernichtet. Inzwischen habe sich die Lage aber deutlich entspannt, nachdem vor einigen Tagen mehrere große Brandherde gelöscht werden konnten.
Portugals Regierung wies zuletzt den Vorwurf zurück, die Staatsforste würden schlechter gepflegt als die privaten Wälder. "Die großen Feuer in den Jahren 2003 und 2005 haben dazu geführt, dass ein neues System zur Verhinderung von Waldbränden auf die Beine gestellt wurde", sagte der Staatssekretär für ländliche Entwicklung. 80 Prozent der Waldbrände werden nach seinen Angaben durch menschliche Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit ausgelöst.