Podcasting:Ich - der Sender

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Es braucht nicht viel, um ein Radio zu werden. Zwei Podcaster erklären, wie das geht.

Hans von der Hagen

Podcast - das ist ein Wort, über das man ruhig stolpern darf. Aber immerhin hat es das New Oxford American Dictionary 2005 zum Wort des Jahres erklärt, gegen die erdrückende Konkurrenz von life hack, rootkit und trans fat.

Schon im Jahr zuvor war erwogen worden, Podcast in die Auswahl zu nehmen. Dummerweise nutzte es seinerzeit kaum schon jemand.

Doch binnen kurzer Zeit nahm die Verbreitung derart zu, dass die Wortschöpfung aus iPod und Broadcast ein Jahr später bereits zum Sieger gekürt wurde.

Große Vielfalt

Auch der Duden wird es in seine nächste Ausgabe aufnehmen, die im Juli erscheint.

Die Erklärung wird dann lauten: "Bereitsstellen eines Radiobeitrages im Internet". Auch das Verb akzeptiert der Duden: Wer podcastet, stellt einen Radiobeitrag im Internet zu Verfügung oder lädt ihn aus dem Internet herunter.

Damit ist schon viel gesagt. Freilich sind es nicht nur echte Radiobeträge, die im Netz als Podcasts umherwabbern, sondern Tondokumente aller Art, produziert von Profis, Heimarbeitern und heimarbeitenden Profis.

Entsprechend groß ist die Vielfalt: Es gibt originäre Rundfunkbeiträge, teils mit Material angereichert, das es nicht in das normale Programm geschafft hat. Daneben gibt es das Ich-Radio mit seinen teils thematischen, teils persönlichen, alltagsorientierten Inhalten.

Mittlerweile gebe es vielleicht 1600 Podcaster in Deutschland, die eigene Beiträge bereitstellten, sagt Michael Elsdörfer, der die Seiten podster.de und podhost.de mit ins Leben rief.

Die Zahlen seien zuletzt förmlich explodiert. Noch vor einem Jahr waren es gerade 100 gewesen. Er weiß es, weil sich viele Podcaster auf seinen Seiten registrieren, damit man sie überhaupt findet.

Doch wie funktioniert nun das Ich-Radio? Und wie wird man Hörer? Wir haben zwei Podcaster gebeten, uns das zu erklären - selbstverständlich im Rahmen eines Podcasts:

Es sind Stephanie Baldermann, die sonst ihre Beiträge unter pudelwohl.podspot.de veröffentlicht und Gregor Wossilus. Dessen Podcast www.entirelyentertaining.com wurde für den Deutschen Podcast-Award nominiert, der am Freitag auf dem 1. Deutschen Podcast Kongress vergeben wird.

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