Pazifikküste:Fast 50 Menschen sterben bei Erdbeben in Guatemala

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Es war das stärkste Beben seit mehr als 30 Jahren: Heftige Erdstöße haben Guatemala und den Süden Mexikos erschüttert. Zahlreiche Häuser stürzten ein, Dutzende Menschen starben, etliche gelten als vermisst.

In Guatemala sind am Mittwoch mindestens 48 Menschen bei einem Erdbeben der Stärke 7,4 ums Leben gekommen. Präsident Otto Pérez teilte zudem mit, 150 Menschen seien verletzt worden und 23 seien verschollen. Besonders betroffen sei der Staat San Marcos an der Grenze zu Mexiko. Berichten zufolge stürzten Dutzende Häuser ein, es soll auch zu mehreren Erdrutschen gekommen sein.

Die Bemühungen, aus den Trümmern Opfer zu bergen, waren in der Nacht zum Donnerstag noch im Gange. Ein besonders tragisches Unglück ereignete sich in dem Ort San Cristobal Cucho, wo eine zehnköpfige Familie von den Trümmern ihres Hauses begraben und getötet wurde.

Das Beben der Stärke 7,2 hatte am Mittwochmorgen weite Teile im Westen des mittelamerikanischen Landes erschüttert und erhebliche Schäden angerichtet. Es war das stärkste Beben in Guatemala seit 1976. Damals kamen bei einem Erdbeben in dem mittelamerikanischen Staat 23.000 Menschen um.

Erschütterungen durch das Beben vor der Pazifikküste waren bis in die Nachbarländer Mexiko und El Salvador zu spüren. Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum teilte mit, es bestehe die Gefahr eines örtlichen Tsunamis in der Umgebung des Zentrums des Bebens. Eine Warnung für die Region wurde jedoch nicht herausgegeben.

Präsident Pérez Molina rief die höchste Stufe des Katastrophenalarms aus. Er forderte die Menschen auf, sicherheitshalber hohe Gebäude zu verlassen. Nach Regierungsangaben wurden im Westen des Landes mehrere Fernstraßen beschädigt.

In Mexiko-Stadt gab es nach Angaben des Bürgermeisters keine Verletzen und auch keine ernsthaften Schäden. Viele Menschen seien allerdings während des Bebens aus ihren Wohnungen und Büros auf die Straßen geflüchtet. Auch aus El Salvador gab es Entwarnung. Dem dortigen Roten Kreuz lagen keine Meldungen zu Verletzten vor.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/AFP/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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