In einem Haus im niederösterreichischen Böheimkirchen wurden die Leichen von sechs Personen entdeckt, darunter drei Kinder. Nach Informationen der Polizei soll es sich um eine Familientragödie "von unvorstellbarem Ausmaß handeln", berichten österreichische Medien. Die Spuren am Tatort deuteten darauf hin, dass eine Tochter der Familie das Blutbad mit einer Pistole angerichtet habe, berichtete die Zeitung Kurier in ihrer Onlineausgabe. Demnach habe die Frau ihre 60 Jahre alte Mutter, ihren Bruder und drei ihrer eigenen Kinder erschossen. Laut Recherchen des ORF habe sich die Täterin am Ende selbst gerichtet. Wann genau es zu der Bluttat gekommen ist, steht offenbar noch nicht fest. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ordnete eine Obduktion an. Die Polizei ermittelt.
Wie das Boulevardblatt Krone erfahren haben will, dürften die Kinder schon mehrere Tage lang nicht mehr in der Schule gesehen worden sein. Die Familie sei erst vor rund einem Jahr in den Ortsteil Schildberg gezogen, sagte der Bürgermeister von Böheimkirchen, Johann Hell, der Deutschen Presse-Agentur. Die Gemeinde liegt zwischen Wien und St. Pölten. Bei dem Fundort der Leichen handelt es sich offenbar um eine frühere Gastwirtschaft. Laut einer Nachbarin aus dem Ort, die die Familie nach eigenem Bekunden kannte, befand sich die Frau in einem Rosenkrieg mit ihrem Mann. Es heißt zudem, die Familie habe sehr isoliert gelebt.