Nordrhein-Westfalen:Mordversuch wegen verschmähter Liebe - sieben Jahre Haft

  • Ein 51-Jähriger wurde wegen Mordversuchs zu sieben Jahren Haft verurteilt.
  • Der Täter stellte seiner Nachbarin monatelang nach und drehte schließlich eine Gasflasche in ihrer Garage auf - eine Explosion konnte verhindert werden.

Nur durch Zufall kam es nicht zur Explosion

Wegen Mordversuchs ist ein 51-Jähriger zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Aus verschmähter Liebe hat der Familienvater aus Borken im Dezember 2014 einen Anschlag auf seine Nachbarin verübt.

Mitten in der Nacht drehte er in der Garage der Frau eine Gasflasche auf und verschloss anschließend wieder das Tor. Als eine Hausangestellte der Nachbarin am nächsten Morgen die Garage öffnete, kam es nur durch Zufall nicht zu einer Explosion.

Die Verdachtsmomente gegen den 51-Jährigen erhärteten sich erst, als auf einem anonymen Brief, den die Nachbarin bereits einige Zeit zuvor erhalten hatte, DNA-Spuren des Mannes sichergestellt werden konnten. In dem Umschlag steckten drei Kondome.

Täter stellte der Frau nach

Nach Ansicht der Richter hatte sich der Familienvater in seine Nachbarin verliebt. Diese erwiderte seine Zuneigung aber nicht. Mehrmals soll sich der Mann deshalb nachts auf das Grundstück der Frau geschlichen haben, um Gartenmöbel und andere Gegenstände zu verrücken und die Frau zu verunsichern.

Der Verteidiger des Angeklagten hatte auf Freispruch plädiert. Ein bei der Polizei abgelegtes Geständnis seines Mandanten dürfe vor Gericht nicht verwertet werden, argumentierte der Rechtsanwalt. Dem folgten die Richter jedoch nicht. Der 51-Jährige sei in der Situation des Geständnisses keinem besonderen Druck ausgesetzt gewesen.

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