Niedersachsen:Schülerinnen lösen mit Pfefferspray Großeinsatz aus

Das Spray ist für die Abwehr von Hunden bestimmt, doch vier Jugendliche lösten an ihrer Schule im niedersächsischen Holzminden damit einen Reizstoffalarm aus. Mehr als 100 Menschen wurden leicht verletzt.

Reizstoffalarm in Holzminden: Mehr als 100 Menschen werden am Donnerstag in einem Schulzentrum der niedersächsischen Stadt leicht verletzt, das Gelände wird evakuiert, mehr als 500 Kinder und Jugendliche müssen die Schulgebäude verlassen. 17 Kinder werden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Einen Tag später ist die Ursache für den rätselhaften Notfall geklärt: Vier Schülerinnen hatten Pfefferspray versprüht. Ein Polizeisprecher teilte am Freitag mit, dass die 16-Jährigen die zur Abwehr von Hunden bestimmte Substanz im Foyer des Gebäudes verteilt hätten.

Auf die Jugendlichen kommen nach Angaben der Polizei Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung zu. Außerdem müssen sie mit erheblichen Geldforderungen rechnen. Der Landkreis Holzminden stelle die Kosten des Großeinsatzes mit insgesamt rund 100 Rettungskräften zusammen, sagte Sozialdezernentin Anja Krause. Anschließend sollen die Jugendlichen beziehungsweise deren Eltern die Rechnung erhalten.

© Süddeutsche.de/dpa/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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