Niederländer ohne Fahrschein:Trittbrettfahrer bei 200 Stundenkilometern

Ein Schwarzfahrer im Zug nach Amsterdam versuchte, sich auf dem Trittbrett der Lokomotive zu verstecken - bei eisigen Temperaturen und 200 Stundenkilometern. Doch seine Reise endete bereits in Hannover.

Für viele ist das derzeitige Winterwetter eine besondere Belastung: für Hausbesitzer, die schon in den frühen Morgenstunden Schnee räumen müssen, für Kiosk- und Marktstandbetreiber, denen die Finger einfrieren - und für Schwarzfahrer. Weil er sich keine Fahrkarte leisten konnte, wollte ein junger Niederländer auf dem Trittbrett einer Lokomotive in der Nacht zum Dienstag nach Amsterdam reisen.

Der 26-Jährige kauerte bei Geschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern außen an der Lok. Eine Zugbegleiterin des Nachtzugs Euronight habe den illegalen Passagier eine halbe Stunde nach der Abfahrt in Berlin zufällig bei einem Blick aus dem Fenster entdeckt, sagte ein Sprecher des Bundespolizei in Hannover. Der Zug legte daraufhin in der Nähe von Rathenow einen Nothalt ein.

Das Zugpersonal holte den völlig durchgefrorenen und erschöpften Passagier nach Drinnen, ließ ihn in einem Abteil schlafen und übergab ihn in Hannover der Polizei.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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