Neuseeland:Elf Menschen sterben beim Absturz eines Heißluftballons

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Die Gegend ist für Rundflüge äußerst beliebt, das Wetter war gut: Doch plötzlich schossen meterhohe Flammen empor und der Korb fiel zu Boden wie eine Rakete. Bei Absturz eines Heißluftballons sind in Neuseeland alle elf Insassen ums Leben gekommen. Inzwischen steht die Unglücksursache fest.

Ein Weihnachtsgeschenk, das keiner überlebte: Beim Absturz eines Heißluftballons in Neuseeland sind alle elf Insassen ums Leben gekommen. Der Ballon sei nahe der Ortschaft Carterton im ländlichen Bezirk Wairarapa etwa 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt Wellington abgestürzt, teilten Gesundheitsbeamte mit.

Dabei seien elf Menschen ums Leben gekommen. Inzwischen steht die Unglücksursache fest. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Ballon bei der Landung in der Nähe von Carterton rund 90 Kilometer nördlich von Wellington eine Stromleitung gestreift und Feuer gefangen. Zwei der Insassen hätten noch vergeblich versucht, sich durch einen Sprung aus dem Korb zu retten.

Die fünf Paare und der Ballonfahrer waren am frühen Morgen zu einem 45-minütigen Rundflug über der Provinz Wairarapa aufgebrochen. Das Gebiet im Süden der neuseeländischen Nordinsel ist als beliebtes Ballon-Revier bekannt. "Als der Ballon zur Landung ansetzte, stieß er gegen die Kabel einer Stromleitung, was zur Funkenbildung im Korb führte", erklärte Polizeiinspektor Brent Register. Daraufhin sei der Ballon noch einmal kurz steil aufgestiegen, dann aber in Flammen aufgegangen und in ein Feld gestürzt.

Familienmitglieder, die ihren Angehörigen die Tickets für die Ballonfahrt zu Weihnachten geschenkt hatten und am Landepunkt warteten, mussten Medienberichten zufolge das Unglück hilflos mit ansehen.

Ein Augenzeuge sagte Journalisten, er habe gesehen, wie eine Seite des Ballonkorbes gebrannt habe und es "plötzlich zehn Meter hohe Flammen gab. Es war wie eine Rakete, die herunter kam, es war einfach unglaublich", sagte der Zeuge, der die Rettungskräfte alarmierte.

"Es war schrecklich", zitierte die Zeitung New Zealand Herald auf ihrer Internetseite eine weitere Zeugin, die das Unglück beim Frühstück aus ihrem Fenster beobachtete. "Er (der Ballon) schoss hoch in die Luft, vermutlich wegen der Hitze, und wir sahen, wie zwei Menschen heraussprangen, und alle haben geschrien. Es waren schreckliche Schreie", schilderte Aurea Hickland.

Den Piloten beschrieben Bekannte dem Blatt als "tollen Kerl" und einen der erfahrensten Ballon-Piloten des Landes. Keiner könne sich die Tragödie erklären. Auch die Wetterbedingungen seien perfekt gewesen, sagten Augenzeugen dem Bericht zufolge.

Ermittlungen wurden eingeleitet. Es müsse auch geklärt werden, ob die Sicherheit von Abenteuer-Touristen in Zukunft verbessert werden könne, sagte Verkehrsminister Gerry Brownlee. Der Luftraum über der Unglücksstelle wurde zunächst gesperrt. Vorrübergehend war auch der Strom in der Nachbarschaft ausgefallen.

© dapd/AFP/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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