Neuseeland:Abgesackt

Drei neuseeländische Kühe kommen nach dem heftigen Beben nicht mehr von ihrem Erdhügel runter. (Foto: AP)

Nach dem Erdbeben wirft der Regierungschef vom Hubschrauber aus einen ersten Blick auf die Zerstörung: Geröllmassen auf den Straßen, Risse in den Bahngleisen. Der Wiederaufbau wird Monate dauern.

Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,8 ist Neuseeland am Montag nicht zur Ruhe gekommen. Mehrere Hundert Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 6,0 erschütterten das Land, während die Rettungsarbeiten durch starke Niederschläge behindert wurden. Das Beben in der Nacht zum Montag war das zweitschwerste in der Geschichte des Landes, zwei Menschen wurden getötet. Geröllmassen blockierten im Nordosten der Südinsel Verkehrswege, tiefe Risse zogen sich durch Straßen und Bahngleise. In dem Ort Kaikoura saßen 1000 Touristen fest. In den Medien machte eine Luftaufnahme von drei Kühen in einer prekären Lage die Runde: Die drei Tiere stehen in der Nähe von Kaikoura auf einem Flecken Gras, rundherum ist die Weide um mehrere Meter eingesackt. Auch in der Hauptstadt Wellington im Süden der Nordinsel richtete das Beben Schäden an.

Regierungschef John Key überflog Kaikoura per Helikopter, um sich ein Bild von der Lage zu machen. "Das ist einfach völlige Zerstörung", sagte er. Der Wiederaufbau werde Monate dauern. Bei Treffen mit Einheimischen in dem Touristenort sagte er später, dass die Aufräumarbeiten Milliarden Dollar kosten könnten. Das neuseeländische Ministerium für Zivilschutz teilte mit, dass ein Marineschiff auf dem Weg sei, um Menschen in Sicherheit zu bringen. Einsatzkräfte sollten am Dienstag Essen, Wasser und andere Güter nach Kaikoura bringen.

© SZ vom 15.11.2016 / AP, AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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