Neuseeland:300 Grindwale verendet

Bei einem der schlimmsten Walsterben der vergangenen Jahre sterben etwa 300 Tiere vor Neuseeland.

In Neuseeland sind am Freitag etwa 300 Grindwale verendet. Es handelt sich um eines der schlimmsten Walsterben der vergangenen Jahre. Die Tiere waren an der schmalen Landzunge Farewell Spit auf der Südinsel des Pazifikstaates gestrandet, die schon häufiger zur tödlichen Falle für Wale wurde. Mehrere Hundert Helfer versuchten, die Wale zurück in tieferes Wasser zu schieben, meist jedoch ohne Erfolg. Nach Angaben der neuseeländischen Naturschutzbehörde DOC strandeten 416 Wale, nur 50 von ihnen schwammen fort, nachdem die Tierschützer sie ins Wasser zurückbugsiert hatten. Dutzende andere Tiere kehrten dagegen wieder an den Strand zurück. Der genaue Grund für das Massensterben war unklar. Die Walschutzorganisation Project Jonah vermutete, dass eine Kombination aus hohen Temperaturen und Erkrankungen die Ursache sein könnte. Bekannt sind Fälle, in denen Wale einem kranken Leittier ans Ufer folgten. Die etwa 500 Helfer schützten die noch lebenden Wale mit Tüchern vor der Sonne und befeuchteten sie mit Meerwasser. Einer der Helfer sagte dem Nachrichtenportal Stuff: "Das ist eines der traurigsten Dinge, die ich jemals gesehen habe. So viele empfindsame Wesen, die jetzt einfach wie Müll auf dem Strand liegen."

© SZ vom 11.02.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: