Nach Havarie:Öl-Plattform vor norwegischer Küste evakuiert

330 Arbeiter wurden mit Hubschraubern von der Plattform "Floatel Superior" in Sicherheit gebracht, die in in den frühen Morgenstunden Schlagseite bekommen hatte. 40 Mitarbeiter sind nach offiziellen Firmenangaben noch vor Ort, um die leck geschlagene Plattform zu sichern.

Vor der norwegischen Küste ist eine Öl-Plattform nach einer Havarie evakuiert worden: Etwa 330 Beschäftigte wurden von der Plattform "Floatel Superior" in Sicherheit gebracht, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte im südwestnorwegischen Sola.

Etwa 40 Arbeiter blieben demnach vor Ort, um die leck geschlagene Plattform zu sichern. Insgesamt waren laut dem norwegischen Ölkonzern Statoil 374 Beschäftigte auf der Plattform, die am Mittwochmorgen Schlagseite bekam. Die rund 90 Kilometer vor der Küste liegende "Floatel Superior" habe sich wegen eines Lecks um bis zu vier Grad zur Seite geneigt, teilte Statoil weiter mit. Die Plattform dient als Quartier für mehr als 300 Arbeiter von Statoil.

Anscheinend sei der Zwischenfall durch einen Zusammenstoß mit einem Anker ausgelöst worden. Etwa eine Stunde später habe die zum Ölfeld Njord gehörende Plattform stabilisiert werden können. Njord förderte im laufenden Jahr geschätzte 15.000 Barrel Öl sowie 1,55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Tag.

Aus Sicherheitsgründen sei alles Personal, das nicht unbedingt benötigt werde, per Hubschrauber weggebracht worden, teilte Statoil mit. Nach Angaben der Rettungskräfte waren sechs Hubschrauber bei schwierigen Wetterbedingungen im Einsatz.

Das norwegische Öl- und Gasunternehmen Statoil entstand 2007 durch die Fusion von Statoil mit Norsk Hydro. Die norwegische Regierung hält 67 Prozent der Aktien. Statoil operiert in 36 Ländern.

Im Mai 2010 war eine Bohrinsel von Statoil in der Nordsee nach einem Zwischenfall teilweise geräumt worden. Wegen einer Druckveränderung war nach Angaben des Konzerns ein Sicherheitsventil abgestellt worden, fast 90 Beschäftigte mussten in Sicherheit gebracht werden. Öl lief damals laut Statoil nicht aus.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/jst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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