Mord am Campingplatz:Ohne Worte

Der Verdächtige schweigt: Der 33-Jährige, der seine Ex-Freundin und deren Eltern in Coesfeld mit einem Samuraischwert niedergestreckt haben soll, will sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

Nach der Attacke kommt das Schweigen: Maskiert und mit einem Samuraischwert bewaffnet soll der Mann auf einem Campingplatz in nordrhein-westfälischen Coesfeld wild um sich gestochen haben. Der 33-Jährige wurde gefasst. Er will nicht sagen, ob und warum er seine 29-jährige Ex-Freundin und deren Eltern mit der Waffe brutal niedergestreckt hat.

Auf einem Campingplatz im münsterländischen Coesfeld-Lette hat wahrscheinlich ein Mann seine Ex-Freundin und deren Eltern getötet. (Foto: Foto: ddp)

Die Polizei hatte die Leichen der Frau und ihrer Eltern am Sonntag entdeckt. Sie waren mit zahlreichen Schnitt- und Stichverletzungen getötet worden. Als Tatverdächtiger wurde kurz nach dem Auffinden der Leichen in der Nähe des Tatortes der Ex-Freund der jungen Frau festgenommen. Er soll der Vater des zehn Monate alten Kindes sein, das die Frau bei sich hatte und das unverletzt geblieben ist.

Der Mann, dessen Schuhsohlen blutverschmiert gewesen sein sollen, soll bei seiner Ergreifung mehrere Waffen, darunter ein blutverschmiertes Samurai-Schwert und eine Würgeschlinge, bei sich gehabt haben. Laut Staatsanwalt Martin Botzenhardt wird er im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt.

Mitarbeiter des Landeskriminalamtes und der Polizei sichern noch immer die Spuren am Tatort. Urlauber hatten nach der Tat berichtet, alles sei voller Blut gewesen.

Mittlerweile haben Gerichtsmediziner mit der Obduktion der Leichen begonnen. Ob noch heute erste Ergebnisse zu erwarteten sind, sei noch unklar, sagte der Staatsanwalt. Nach Polizeiangaben gab es einen Streit über die Vaterschaft und Unterhaltszahlungen. Das genaue Motiv ist laut Staatsanwalt aber weiterhin unklar.

© sueddeutsche.de/dpa/AP/abis/gba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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