Messe auf dem Petersplatz:Papst zeigt angebliche Knochenreste von Apostel Petrus

Ihre Echtheit wurde nie bestätigt, doch mit "großer Wahrscheinlichkeit" handelt es sich um die Reliquien des Apostels Petrus: Papst Franziskus hat erstmals die im Jahr 1940 entdeckten Knochensplitter öffentlich präsentiert. Mit der Messe beendete er das "Jahr des Glaubens".

Erstmals sind im Vatikan die Reliquien öffentlich ausgestellt worden, die von Apostel Petrus stammen sollen. Papst Franziskus zeigte die Knochenreste am Sonntag zum Abschluss einer Messe auf dem Petersplatz, zu der rund 60.000 Gläubige gekommen waren. Dabei hielt er eine Kassette mit der lateinischen Aufschrift: "Aus den Knochen, die in den Grotten der vatikanischen Basilika gefunden wurden, und die als die des seligen Apostels Petrus gelten".

Die Kassette enthält acht Knochenfragmente, sie wurde seit 1971 in der Kapelle der päpstlichen Wohnräume aufbewahrt. Die zwei bis drei Zentimeter langen Knochensplitter waren im Jahr 1940 bei Grabungen in den Vatikanischen Grotten gefunden worden. Ihre Authentizität wurde nie päpstlich bestätigt.

Allerdings erklärte Papst Paul VI. im Jahr 1968, wissenschaftliche Tests hätten ergeben, dass es sich mit "großer Wahrscheinlichkeit" um Knochenreste von Petrus handle. Petrus war einer der zwölf Apostel um Jesus Christus.

Mit seiner Messe auf dem Petersplatz in Rom beendete Franziskus das "Jahr des Glaubens". In seiner Predigt rief er zu Frieden und Eintracht "im Heiligen Land, Syrien und im ganzen Orient" auf.

Das "Jahr des Glaubens" war unter Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. ins Leben gerufen worden. Der wollte damit ein Zeichen gegen zunehmende Verweltlichung und Orientierungslosigkeit setzen. Laut Vatikan kamen in dem Jahr etwa 8,5 Millionen katholische Pilger nach Rom.

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